Jürgen Arnolds tritt Langel-Nachfolge an

Der Pastor wurde vom Erzbischof als Pfarrer der Gemeinde St. Maximin Wülfrath berufen.

Jürgen Arnolds tritt Langel-Nachfolge an
Foto: Woitschützke

Wülfrath. „Die Liebe zu Menschen und der Dienst für die Menschen“ haben Jürgen Arnolds motiviert, Priester zu werden. Nach zuletzt fünf Jahren als Pastor in Neuss-Mitte ist er nun vom Erzbischof auf die Stelle eines leitenden Pfarrers berufen. Die Stelle ist in St. Maximin, Jürgen Arnolds ist der Nachfolger von Pfarrer Heinz-Otto Langel. Wird solch ein Posten neu besetzt, ist es mitnichten so, dass der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki bestimmt, wer die vakante Pfarrgemeinde betreuen muss. „Da darf man durchaus mitbestimmen“, erklärt Jürgen Arnolds. „Also habe ich mich mit Otto Langel verabredet.“ Nach der Unterhaltung zu zweit „habe ich das Pastoral-Team kennengelernt“. Die entscheidende Frage sei ja: „Passt das oder passt das nicht? Hier passt alles.“

„Ich freue mich auf die neue Herausforderung und die Chance, Pfarrer zu sein“, blickt der 50-Jährige auf den anstehenden Wechsel. „Ein paar Dinge“ habe er bereits in den Blick genommen, trete aber nicht mit „einem Programm an, das ich dann ab Oktober abarbeite“. Vielmehr will er „erstmal gucken und in die Gemeinde hineinhören“, welche Dinge wie laufen und funktionieren und dann „Neues anstoßen oder Veränderungen vornehmen“. Wie Heinz-Otto Langel ist auch Jürgen Arnolds ein Spätberufener — im ersten Berufsleben hat er eine Ausbildung zum Polizisten absolviert. 1987, er war 21 Jahre alt und seit zwei Jahren im Dienst, war die „Phase der Entscheidung“: Er hätte sich auch für die Kommissarlaufbahn bewerben können, „denn im mittleren Dienst wollte ich nicht bleiben“. Doch er wählte die Alternative: seinen Lebenstraum zu verwirklichen und Priester zu werden. „Das klingt pathetisch. Aber um des höheren Zieles wegen bin ich Priester geworden.“

Der „Facettenreichtum des Menschen, auch mit negativen Eigenschaften“ beschäftigt ihn und „wie viel Gutes man als Priester bewirken kann. Gerade dann, wenn sich jemand in Krisensituationen befindet oder tief gefallen ist. Ebenso wie sein Kollege Heinz-Otto Langel sucht der Neue immer die Nähe zu den Gläubigen. „Ich bin für die Kundschaft da. So arbeite ich. Das muss so sein“, beschreibt Pfarrer Langel sein Arbeitsmotto. „aus der Gemeinde für die Gemeinde“ — das offensichtlich genau so für den Neuen gilt. In Neuss-Mitte, wo der in den vergangenen fünf Jahren an St. Quirin als Seelsorger in der Pfarreien-Gemeinschaft tätig war, ist er auf Abschiedstour. Zumal, da seine offizielle Verabschiedungsfeier am 9. Oktober in den Herbstferien ist und manche Gemeindeglieder nicht da sein werden.

Zu hören, dass viele darüber traurig sind, dass er geht, empfindet er als Wertschätzung. Allerdings geht er nicht ganz. Im Neusser Schützenfest, dem er als aktiver Grenadier beiwohnt, will er treu bleiben. „Eine soziale und gesellschaftliche Klammer, da werde ich weiter mitmachen.“ Schließlich liegen Neuss und Wülfrath „um die Ecke voneinander“.

Abgesehen davon wird Arnolds „nicht pendeln. Auch nicht in der Zeit, in der ein paar kleine Veränderungen im Pfarrhaus vorgenommen werden.“ Hier werden der dienstliche und private Bereich sauber getrennt. Im Erdgeschoss entsteht neben dem Pfarrbüro für Jürgen Arnolds ein weiteres Büro für den künftigen Verwaltungsleiter.