Krimi in Wülfrath: Minestrone darf beim Spiel nicht naschen

Vor dem ersten Krimi-Dinner steigt die Spannung. Die Vorführung ist ausverkauft.

Wülfrath. Testen der Mikros, Überprüfen des Lichtes, letztes Proben des Textes - die Vorfreude ist mörderisch: "Wir sind schon wahnsinnig aufgeregt und können es kaum erwarten, vor unserem Publikum aufzutreten", freut sich Jutta Krämer, Schauspielerin der Theatergruppe Minestrone. Sie und ihre acht Kollegen werden bei der Premiere des Krimi-Dinners am Freitagabend in der Stadthalle ein Rätsel nach dem anderen "auftischen".

Winzer Hermann Kessel, Besitzer eines Weinguts, fällt während des Gourmet-Festivals tot um. Ist die Ehefrau wirklich so ahnungslos? Und wieso ist Dr.Joachim Gansmüller so schnell am Tatort? Hier ist die Wülfrather Detektivwelt gefragt. Bei einem Drei-Gänge-Menü, zubereitet vom Ratskeller Wülfrath, können sie sich den Kopf zermartern. Das Theater Minestrone wird jedoch nicht mitdinnieren.

Am Ende des Abends kann ein jeder seinen Verdacht äußern. Der beste "Schnüffler" darf mit einer kleinen Überraschung rechnen.

"Alle vier Veranstaltungen sind komplett, je mit 100 Karten, ausverkauft. Mit solch einer Resonanz haben wir nicht gerechnet. Es kann gut sein, dass wir bei dieser Nachfrage weitere Krimi-Dinner veranstalten werden", lässt Initiatorin und Kulturreferentin Meike Utke durchblicken. Freuen würde das auch die Schauspielertruppe, für die das Stück eine besondere Herausforderung darstellt: "Wir stehen diesmal nicht auf der Bühne, sondern mitten im Publikum, und wir müssen versuchen, alle mit einzubinden und alle anzusprechen. Hier hat man plötzlich nicht eine Blickrichtung, sondern vier", erklärt Jutta Krämer. Und natürlich müssen auch die Schauspieler diesmal ringsum eine "Schokoladenseite" haben. Nach der Probe sind alle jedoch zuversichtlich. Das können sie auch sein. Mit Witz, Charme und dem nötigen Grusel wäre der Mord wohl jedem von ihnen zuzutrauen...