Neues Studentenwohnheim soll Ende 2018 fertig sein
Die Baugenehmigung für das Vorhaben, das 24 Wohneinheiten umfasst, wurde von der Stadt Heiligenhaus im Eilverfahren bearbeitet.
Velbert/Heiligenhaus. Die Campusallee ist bereits weitestgehend fertig gepflastert, auch die Bäume sind schon eingepflanzt: „Es fehlen eigentlich nur noch die Leuchten“, sagt Siegfried Peterburs. Der Chefstadtplaner steht auf der Straße zwischen Campusneubau und Hefelmann-Park. Einzig ein Grundstück mit Baugrube stört noch dazwischen, doch die wird nach den aktuellen Planungen wohl recht zügig verschwinden: Ein Studentenwohnheim mit Platz für 42 Studierende, samt Kinderbetreuung soll entstehen — für 4,5 Millionen Euro.
„Wir haben Jahre daraufhin gearbeitet, das Studentenwohnheim hier hin zu bekommen“, erklärt Bürgermeister Jan Heinisch. Nachdem das Grundstück bereits vor dem Jahreswechsel an das Akademische Förderungswerk der Bochumer Hochschulen (kurz: Akafö) veräußert wurde, übergab die Stadtverwaltung kürzlich offiziell die Baugenehmigung für das Gebäude, das das Campusgelände komplettieren soll. Und nun soll es schnell gehen. „Wir wollen im Juli mit dem Bau beginnen und haben das sportliche Ziel, zum Beginn des Wintersemesters 2018/19 fertig zu sein“, so Akafö-Geschäftsführer Jörg Lüken, der ausdrücklich das Engagement der städtischen Mitarbeiter lobt. „Ich habe in meiner gesamten Karriere noch nie erlebt, dass eine Baugenehmigung so schnell bearbeitet wurde“, staunt auch Architekt Ulrich Krampe.
Er hat das Studentenwohnheim entworfen, das mit zwei zweistöckigen Türmen auf dem Erdgeschoss aus dem doch recht schmalen Grundstück architektonische Finesse betont. Stellplätze im Untergeschoss, sowie eine Dachterrasse zwischen den Türmen gehören ebenfalls dazu. Als Gegenpart zum in der Fassade dunkel gehaltenen Campus-Neubau wird die Fassade des Studentenwohnheims eine helle Fassade aus dem gleichen Material erhalten. Auf 2550 Quadratmetern wird es sechs Einzelapartments sowie 18 Doppelapartments geben — die Miete wird nach aktuellen Schätzungen bei etwa 270 Euro liegen.
Das Interesse bei den Studierenden besteht: „In Gesprächen stelle ich fest, dass die Stimmung für ein Wohnheim sehr positiv ist. So eine Wohnmöglichkeit ist natürlich auch immer noch ein gutes Argument für potenzielle Studieninteressenten“, erklärt Standortsprecher Christian Weidauer, der auch schon die Nachfrage nach der Internetversorgung im Wohnheim erhalten hat. Das habe man beim Akafö bereits im Blick, verspricht da Lüken: „Wir wollen das Gebäude an das Glasfaserkabel anschließen, da der Weg zum Campusbau nicht weit ist, dürfte das kein Problem sein.“ Besonderer Clou des Studentenwohnheims wird die Kinderbetreuung sein, für die es zusätzlichen Raum geben wird. Stadtplanerisch soll sich das Campusareal gut in die Landschaft einfügen, so Peterburs.