Planung in Ratingen: Kleine und feine Läden erwünscht

Verwaltung zur möglichen Nutzung des Parkhauses Kirchgasse.

Ratingen. Da hat sich das Planungsamt offenbar bei seiner Ehre gepackt gefühlt: Einen Tag, nachdem die SPD-Fraktion eine ausführliche und durchdachte Planung für die künftige Nutzung des Parkhauses Kirchgasse präsentiert hatte, legte das Amt seine aktuelle Drucksache nach. Allerdings bleiben die städtischen Planer mit ihren Ausführungen eher im Allgemeinen:

Für das Grundstück soll ein Investorenwettbewerb ausgeschrieben werden. Der Verkauf des Grundstücks sei alternativ als Erbpacht in einem europaweiten offenen Vergabeverfahren auszuschreiben. Ziel sei eine Bebauung mit "Schaffung einer atmosphärischen Identitätsbildung" für den Bereich Turmstraße/Kirchgasse. Auch soll eine Weiterentwicklung möglich sein, falls einmal Nachbargrundstücke zur Disposition stehen.

Unstrittig ist allgemein, dass das Parkhaus marode und nicht mehr sanierungsfähig ist. Es ist auch als Parkhaus an sich unerwünscht, weil es Autoverkehr in die Altstadt zieht. Auch von seiner Architektur passt es überhaupt nicht in die Umgebung.

Damit der Bereich nicht weiter unbedeutend nur als "Hinterhof" der Oberstraße vor sich hindümpelt, soll das Potenzial, das in diesem Grundstück steckt, genutzt werden. Das gilt auch und besonders für den Verwendungszweck. Nach Ansicht der Stadtplaner wird sich die anzusiedelnde Nutzung stärker auf die Altstadtentwicklung auswirken als die Architektur des künftigen Gebäudes.

Vorgeschlagen wird eine Nutzung im hochwertigen und kleinteiligen Bereich. Im Erdgeschoss sollen nur Einzelhandelsläden, Gastronomie und kulturelle Einrichtungen zulässig sein, Discounter, Spielhallen, Kioske sind ausgeschlossen. Fürs erste und zweite Obergeschoss wären Dienstleistungen und Wohnungen vorgesehen, fürs Dachgeschoss nur Wohnungen.

Die Architektur soll sich am Erscheinungsbild der Altstadt orientieren. Glas-, Kunststoff- und Metallfassaden sind dabei nicht erlaubt.