Endlich: Autobahn-Schild führt zu Nevigeser Sehenswürdigkeiten

Fünf Jahre sind seit dem ersten Antrag vergangen.

Neviges. Das wäre fast ein kleines Jubiläum geworden: Genau heute vor fünf Jahren hatte die SPD im Bezirksausschuss den Antrag gestellt, zwei touristische Hinweisschilder an der B 224 aufzustellen, um Autofahrer verstärkt auf die Sehenswürdigkeiten von Neviges aufmerksam zu machen.

Eine Woche vor Vollendung dieser fünf Jahre, nämlich letzte Woche Donnerstag, wurden die beiden braunweißen Tafeln jeweils vor den Abfahrten Velbert-Tönisheide endlich installiert.

Der ursprüngliche Antrag sah seinerzeit vor, den alten Dorfplatz um die evangelische Kirche als Motiv zu verwenden. In einer späteren Sitzung wurden jedoch Schloss und Wallfahrtskirche als markante Nevigeser Wahrzeichen für die Tafeln festgelegt.

Ein Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörde zeichnete den ersten Entwurf, der schließlich bei der Bezirksregierung eingereicht wurde. Das reichte den Düsseldorfern aber nicht, sie forderten eine umfangreiche Stellungnahme sachkundiger Stellen an.

Vor einem Jahr schließlich erfolgte mit einigen Auflagen die Genehmigung. Unter anderem musste die Stadt sicherstellen, dass es auf ihren Straßen eine Nachfolgebeschilderung gibt. Außerdem wurde der endgültige Entwurf noch einmal von einem Graphiker überarbeitet.

Am 3. Juli wies Jan Schneider den Landesbetrieb Straßen NRW schließlich an, die Schilder zu installieren: "Da hatte sich aber inzwischen einiges geändert", so der Leiter der Velberter Straßenverkehrsbehörde. Die Zuständigkeiten hatten gewechselt, und die B 224 war zur Autobahn A 535 hochgestuft worden: "Jetzt war nicht mehr die Niederlassung Mönchengladbach für uns zuständig, sondern Krefeld", so Schneider, "und die Krefelder wollten ein eigenes Verfahren durchführen."

Nach einem Gespräch mit der Bezirksregierung sah man davon jedoch ab, und so konnten die Tafeln jetzt noch zeitlich halbwegs zum Domjubiläum passend aufgestellt werden.

Ganz preiswert war der Spaß für Velbert allerdings nicht. Zwar liegt die Rechnung noch nicht vor, aber mit Kosten von mehreren tausend Euro muss die Stadt laut Schneider wohl kalkulieren. Ein weiteres Verfahren ist übrigens in Arbeit, denn auch der Langenberger Bezirksausschuss wünscht für seine historische Altstadt entsprechende Schilder an der Autobahn...