Ratingen: 51-Jähriger stirbt bei Brand
Der Mann kommt beim Brand seiner Dachwohnung ums Leben. Beim Großeinsatz wurde ein Teil des Verkehrsrings gesperrt.
Ratingen. Bei einem Dachstuhlbrand ist am Samstagvormittag ein 51-jähriger Mann in seiner Wohnung an der Bahnstraße 36 so schwer verletzt worden, dass er noch vor Eintreffen des Rettungshubschraubers verstarb.
Kurz vor 11 Uhr hatten Anwohner den Brand in dem Dachgeschoss eines zweistöckigen Anbaus bemerkt und sofort Feuerwehr und Polizei alarmiert. Die lösten einen gemeinsamen Großeinsatz aus.
Als die ersten Wehren am Brandort eintrafen, wiesen Nachbarn die Retter darauf hin, dass sich in der brennenden Wohnung noch eine gehbehinderte Person aufhalten könnte. Über die Drehleiter und über die außen angebrachte Feuerleiter des Hauses drangen sofort mehrere Feuerwehrtrupps unter schwerem Atemschutz in die Wohnung vor.
In einem Zimmer der laut Polizei "sehr unordentlichen und vermüllten Wohnung" fanden die Feuerwehrleute den 51-jährigen Mieter leblos und mit schwersten Brandverletzungen in seinem Nachtlager und retteten ihn aus dem Brand. Rettungsdienst und Notarzt kümmerten sich sofort um den Schwerverletzten und forderten für einen Flug in eine Spezialklinik einen Rettungshubschrauber an. Doch bevor der eintraf, starb der Mann im Rettungswagen vor dem Brandhaus an seinen schweren Verbrennungen.
Das Feuer selbst konnte die Wehr mit einem Großeinsatz schnell unter Kontrolle bekommen, anschließend wurde das gesamte Gebäude entraucht, so dass die übrigen Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Aufgrund der Hitze erlitt ein Feuerwehrmann während der Löscharbeiten einen Kreislaufkollaps und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Um die Lösch- und Rettungswege der Feuerwehr freizuhalten, sperrte die Polizei nicht nur die Bahnstraße im Bereich des Brandhauses, sondern auch große Teile des innerstädtischen Verkehrsringes. Besonders betroffen war davon der Freiligrathring, der wie die Bahnstraße erst eineinhalb Stunden später wieder freigegeben werden konnte. Durch die Sperrungen und Umleitungen, die auch für den Busverkehr galten, kam es zu erheblichen Verkehrsstörungen in der ganzen Innenstadt.
Die Feuerwehr war mit den Standorten Mitte, Tiefenbroich und Lintorf sowie dem Atemschutzfahrzeug aus Erkrath mit 53 Kräften im Einsatz. Die Polizei hatte 22 Beamte aus dem gesamten Kreisgebiet zusammengezogen. Die Kripo beschlagnahmte den Brandort. Bisher gibt es noch keine Erkenntnisse über die Ursache des Feuers.