Ratingen: Aus der Deponie treten Schadstoffe aus

Der Kreis räumt Mängel bei der Sanierung seiner Hausmülldeponie ein.

Ratingen. Viele Spaziergänger in Ratingen-Ost haben sich über die Vermessungsarbeiten rund um die ehemalige Hausmülldeponie des Kreises Mettmann "Am Kuckuck" gewundert. Besonders auf der Seite zur Straße "Am Pfingsberg" waren umfangreiche Markierungs- und Vermessungen zu beobachten gewesen.

Daraufhin hat der SPD-Fraktionsvorsitzende im Ratinger Stadtrat, Christian Wiglow, beim Kreis nachgefragt. Die erstaunliche Antwort aus der Kreisverwaltung: Es träten immer noch Schadstoffe aus der Deponie aus, da die Sanierung nun wohl doch nicht so gründlich und ordentlich ausgefallen sei wie erwartet. Um die Schadstoffe nun abzufangen, sei eine Ringsanierung erforderlich, die natürlich nicht ohne zum Teil erhebliche Baumaßnahmen im Wald möglich sei.

Bereits seit langem fällt Spaziergängern um die ehemalige Deponie auf, dass immer noch ölig schimmernde Stoffe auf den austretenden Rinnsalen zu beobachten sind. Bisher wurde auf Nachfragen aber immer kategorisch bestritten, dass es sich hierbei um aus der ehemaligen Deponie austretende Schadstoffe handeln könne. Gleichwohl wurde kurz nach einer solchen Anfrage ein austretendes Rinnsal mit einem Zaun gesichert.

Da die ehemalige Mülldeponie und der umgebende Wald mittlerweile besonders für den Ratinger Osten eine wichtige Naherholungsfunktion haben, kündigte Wiglow an, dass die SPD für den Bezirksausschuss Mitte Anfang Mai einen Tagesordnungspunkt mit diesem Thema beantragen werde.

Hier sollen dann der Kreis beziehungsweise die Ratinger Verwaltung vortragen, welche Schadstoffbelastung besteht und wie die Sanierungsmaßnahmen aussehen werden. joda