Stadtentwicklung in Wülfrath

Der Investor will alleine das Jugendhaus nicht stemmen. Muss der Plan B her? Das Mehrgenerationen-Projekt steht auf der Kippe.

Wülfrath. Jetzt steht das Kinder- und Jugendhaus In den Eschen schon seit Monaten leer, doch eine Lösung für die zukünftige Nutzung ist immer noch nicht absehbar. "Die Architektin, die rund um das Jugendhaus ein Projekt entwickelt hat, bekundet weiter ihr Interesse", sagt Klaus Biederbeck, Leiter der städtischen Liegenschaften. Doch die Finanzierung ist nicht gesichert.

Muss die Stadt zu einem PlanB greifen? Biederbeck schließt das nicht aus. War Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff im vergangenen Oktober noch zuversichtlich und erwartete kurzfristig ein Angebot, scheint die Geduld der Stadt langsam ein Ende zu haben. "Bis Ende März müssen wir klarer sehen, sonst fühlen wir uns nicht an Absprachen gebunden", sagt Biederbeck klipp und klar.

Absolut faszinierend seien die Vorstellungen, die die Architektin für Jugendhaus und Umgebung entwickelt habe. "Mit seiner starken ökologischen Ausrichtung könnte das Vorhaben mit meinem Mehrgenerationenprojekt zum Vorzeigeobjekt werden," schwärmte die Bürgermeisterin. Bisher wurden die Pläne nur hinter verschlossenen Türen vorgestellt.

Bekannt ist, dass das Jugendhaus-Gebäude als Mittelpunkt einen Wohnprojektes erhalten bleiben soll. Insgesamt stehen 7.200 Quadratmeter zur Verfügung. Auch hat die Interessentin einen Investor gefunden. Doch angesichts der Finanz- und Immobilienkrise "ist man auf der Suche, nach ein und zwei weiteren Investoren, um das Vorhaben zu realisieren", so Biederbeck.

Ist diese Suche nicht bald von Erfolg gekrönt, will die Stadt andere Optionen in Erwägung ziehen. "Es gibt für das Areal einen weiteren Investor, den wir bisher aber vertröstet haben", merkt Biederbeck an.

Und dann wären da auch noch die Freien Aktiven Schulen Wülfrath (FASW). Zwar erwartet Biederbeck, dass es für die FASW wahrscheinlich ist, dass für den Wunsch-Standort Herminghaus-Stift bald eine gangbare Lösung gefunden wird. Aber Biederbeck macht keinen Hehl daraus, dass In den Eschen und das Jugendhaus "aus Sicht von Stadt und Politik ein sehr guter Standort für eine Schule sind".

Finanzielle Vorstellungen habe man der FASW-Geschäftsführung zugeleitet.Und auch die Bürgermeisterin hat diese Alternative der Schule gegenüber noch einmal vorgetragen...