Vor allem will sie zeigen, dass die Erfahrungen mit Gott zeitlos sind, dass sie die Menschen heute genauso betreffen wie vor mehreren tausend Jahren.

Das Projekt des Dekanats Ratingen wird im Kirchenzentrum am Maximilian-Kolbe-Platz stattfinden - und zwar gemeinsam mit der katholischen Kirche Heilig Geist und der evangelischen Versöhnungkirche.

Das Konzept von "Bibel im Zelt" erinnert ein wenig an den "Osterspaziergang", die erfolgreiche Veranstaltung von St. Peter und Paul in diesem Frühjahr.

Das Zelt gilt von Alters her als eine Wohnstätte Gottes auf Erden. Bestes Beispiel: die Bundeslade mit den beiden Tafeln der zehn Gebote, die von den Israeliten bei ihrer Wanderung durch die Wüste mitgeführt wurde. Der Ort der Anwesenheit Gottes ist ein Zelt.

Zehn Zelte, etwa drei mal drei Meter groß, werden in den verschiedenen Räumen der beiden Kirchen aufgestellt. Jeder Raum beinhaltet ein spezielles Thema So gibt es zum Beispiel das Offenbarungszelt oder das Psalmenzelt.

Alle Zelte sind mit Gegenständen aus der damaligen Zeit ausgestattet. So können Besucher unter anderem die Kleidung der Beduinen anschauen und anfassen, es kann auf Papyrusrollen geschrieben werden, es kann auch in ein Schofar-Horn geblasen werden.

Außerdem lernen die Besucher, dass viele Sprichwörter, die heute gang und gäbe sind, aus der Bibel stammen, wie zum Beispiel: "Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein."

"Kurzum, es ist eine lebendige Verbindung von damals zu heute", sagt die Pastoral-Referentin Annette Blazek. Wie Gemeindereferent Ralph Baumgarten berichtet, stößt die Ausstellung bereits im Vorfeld auf große Zustimmung.

"Wir haben sämtliche Schulen in Ratingen angeschrieben und deren Religionslehrer. Alle waren von dem Projekt begeistert und haben sich mit ihren Klassen für eine Führung angemeldet."

Neben Ralph Baumgarten und Annette Blazek deshalb noch Anfang der nächsten Woche etwa 15 ehrenamtliche Mitarbeiter ausgebildet, um die Schulklassen führen zu können.