Ratingen: Eine Cafeteria für jede Schule

Alle Gymnasien und Realschulen sollen ein warmes Mittagessen anbieten können.

Ratingen. Die Grundschulen sind mittlerweile fast flächendeckend auf Ganztagsbetrieb eingestellt, bei den weiterführenden Schulen hapert es dagegen noch.

Obwohl auch das Turbo-Abi und die gestiegenen Anforderungen in den Realschulen häufig eine Ausdehnung des Unterrichts bis in die Nachmittagsstunden erforderlich machen, fehlt es an Möglichkeiten, die Schülern in der Mittagszeit mit einem warmen Essen zu versorgen.

Außer der Martin-Luther-King-Gesamtschule verfügt keine andere weiterführende Schule über eine Mensa, ja noch nicht einmal über eine ausreichend dimensionierte Cafeteria.

Das soll sich ändern: In spätestens zwei Jahren sollen alle weiterführenden Schulen in Ratingen über eine leistungsstarke Cafeteria verfügen. Für die An- und Umbaumaßnahmen will die Stadt rund 1,5 Millionen Euro investieren - und hofft auf Landeszuschüsse aus dem so genannten "1000-Schulen-Programm".

Das Schulverwaltungsamt ist mit den Planungen unter Zeitdruck: Der Antrag für die Förderung muss bis Ende November gestellt werden. Betroffen sind die drei Ratinger Gymnasien (Weizsäcker-, Kopernikus- und Bonhoeffer-Gymnasium) und die drei Realschulen (Friedrich-Ebert-, Käthe-Kollwitz- und Werner-Heisenberg-Realschule).

Die Maßnahmen im Einzelnen: Die Cafeteria im Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium wird so erweitert, dass rund 170 Kinder Platz haben. Die Vergrößerung war schon seit längerem geplant, jetzt stellte sich aber heraus, dass die Küche den gesteigerten Anforderungen nicht gerecht werden kann und ebenfalls erweitert werden muss.

Am Bonhoeffer-Gymnasium soll die Cafeteria in einem Erweiterungsbau untergebracht werden, der unmittelbar an die Aufwärmküche und den Raum der Schülermitverwaltung grenzt. Nach den vorliegenden Planungen wird der Essbereich durch eine allseitige, zum Teil mit farbigen Flächen verglaste Fassade lichtdurchflutet. Da die Schüler die Mensa der benachbarten Gesamtschule mitbenutzen können, werden rund 70 Sitzplätze für ausreichend gehalten.

Der gerade fertig gestellte Anbau der Friedrich-Ebert-Realschule ist so konzipiert, dass eine Mensa angebaut werden kann. Der Essensbereich ist am Erweiterungsbau vorgesehen, die Küche wird im bestehenden Gebäudeteil untergebracht.

Eine besondere Lösung wird es für das Kopernikus-Gymnasium und die Heisenberg-Realschule im Lintorfer Schulzentrum geben, die eine gemeinsame Mensa erhalten sollen. Vorgesehen ist dafür der Bereich der Lehrküche und der anliegenden Klassenräume der Hauptschule, die nach deren Auslösung nicht mehr für den Unterricht benötigt werden.

Im Anschluss an diese Küche soll ein großer Essbereich hergerichtet werden, im Sommer können die Schüler auch im Innenhof sitzen und essen.

Die Schüler der Käthe-Kollwitz-Schule können ihre warme Mahlzeit in der Mensa der Gesamtschule einnehmen. Für den Ganztagsbetrieb ist aber eine Cafeteria erforderlich, die in einem bestehenden Pavillon entstehen soll.