Velbert: SPD-Ortsvereine schließen sich zum Stadtverband Velbert zusammen

Die SPD-Ortsvereine Neviges, Langenberg und Velbert Mitte haben sich zum Stadtverband Velbert vereinigt.

Velbert. Gemeinsam gegen Rechtsextremismus, zurück zur Partnerschaft mit den Gewerkschaften, Wiederbelebung der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen. Die Ortsvereine Langenberg, Velbert Mitte und Neviges haben sich am Mittwoch zum Ortsverein Velbert zusammengeschlossen und wollen mit altbewährten Themen in eine neue, bessere, erfolgreichere Zukunft gehen.

Dazu wählten die knapp 90 Mitglieder Hinnerk Tegtmeier an die Spitze ihrer neuen Partei, der SPD Velbert. Tegtmeiers Stellvertreter sind Rolf Otterbeck (66) und der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Werner (59).

"Dies ist ein historischer Tag", sagte Tegtmeier nach seiner Wahl. "Wir haben nichts aufgegeben, sondern etwas Neues angefangen."

Das tat auch Not. Der Sozialdemokratie in Nordrhein-Westfalen und auch in Velbert sind in den vergangenen zehn Jahren 20 Prozent der Mitglieder verloren gegangenen. In den Ortsvereinen wurde es zuletzt immer schwieriger, Positionen und Funktionen zu besetzen. Die SPD war immer weniger wahrnehmbar.

Das soll sich mit dem Zusammenschluss ändern. Stärke durch Größe, Erfolg durch Zusammenarbeit und mit Themen, die der SPD seit ihrer Gründung vor 145 Jahren eigen sind: Integration, soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung.

"Wir werden gute Arbeit leisten, wir werden stärker werden", versprach Tegtmeier im Namen des Parteivorstandes, den Volker Münchow (48) als Schriftführer und die Nevigeserin Ute Meulenkamp (55) als Schatzmeisterin komplettieren. "Die SPD in Velbert lebt. Darauf sind wir stolz", sagte Tegtmeier.

Wie sehr die SPD noch in ihren Strukturen von gestern lebt, musste vor allem Wolfgang Werner schmerzlich erfahren. Er wurde mit nur 51 Ja-Stimmen zum Parteivize gewählt. 27 Genossen stimmten gegen ihn, sechs enthielten sich - eine schallende Ohrfeige.

Der stellvertretende Bürgermeister bemühte sich erst gar nicht, von einem "ehrlichen Ergebnis" zu sprechen. Werner sieht sich als Opfer des Gerüchtes, dass er als Langenberger ein Gegner des alten Ortsvereins Velbert Mitte gewesen sei. "Das stimmt aber nicht."