Ratingen: Große Koalition entwickelt einen Aktionsplan für ein besseres Klima

Bürger Union, SPD und Grüne wollen mehr Klimaschutz.

Ratingen. Eine ungewöhnliche Koalition will den Klimaschutz in Ratingen voranbringen. Bürger Union, SPD und Grüne (mit Unterstützung des Klimabeirates) haben jetzt gemeinsamen einen "Aktionsplan Klimaschutz" erarbeitet, der im nächsten Umweltausschuss am 27. Februar auf die Tagesordnung soll.

Diese Kerngedanken sollen vor allem bei Bauvorhaben berücksichtigt werden - ganz konkret beim Neubau der Feuerwache und des Rathauses sowie bei allen Schulen, die im Rahmen der Offenen Ganztagsschule modernisiert oder neu gebaut werden. Diese Wirtschaftlichkeitsberechnungen sollten aber auch bei der Sanierung städtischer Gebäude durchgeführt werden. In Schulen böten sich dabei als Maßnahmen an: optimale Wärmeisolierung, wirkungsvolle Heizungsanlage, solare Brauchwassererwärmung.

Der "Aktionsplan Klimaschutz" ist allerdings auch längerfristig ausgerichtet. "Der Stadtrat muss sich dem Klimawandel stellen und kann nicht darauf warten, dass andere politische Ebenen tätig werden." Ratingen könne aber auch nicht isoliert wie auf einer Insel handeln, bleiben die Initiatoren realistisch. Sie differenziert bei den geforderten Aktiven genau, was die Stadt oder die Stadtwerke selbst leisten können, und wo man mit Fördermaßnahmen oder Appellen umweltfreundliches Verhalten unterstützt.

Das Programm, das Bürger Union, SPD und Grüne entwickelt haben, gliedert sich in fünf Bereiche: Gebäudemanagement (Wärmedämmung, Energiesparlampen, Kraft-Wärme-Koppelung), Energiesparmaßnahmen in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken (Blockheizkraftwerk in der Innenstadt, Fernwärme, regenerative Energien), klimaverträgliche Flächen- und Baupolitik (Neubausiedlungen nur noch mit Niedrigenergiehäusern), Verkehrspolitik (Kreisverkehre statt Ampelkreuzungen, verdichtete Busfahrpläne, Straßenbeleuchtung in LED-Technik), Fördermaßnahmen für private Haushalte und die Wirtschaft.