Wülfrath. Einstimmig hat der Stadtplanungsausschuss das Einzelhandels- und Zentrenkonzept beschlossen. In allen Redebeiträgen wurde aber deutlich, dass mit dem Konzept noch nichts gewonnen ist, die Arbeit und die Umsetzung jetzt erst beginnt. Die Stadt muss ihre Bebauungspläne auf deren Verträglichkeit mit Blick auf das Konzept prüfen. Es müssen Überlegungen angestellt werden, wie Empfehlungen der Gutachter - zum Beispiel eine bessere, attraktivere Möblierung der Innenstadt - realisiert werden können. Für Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff steht daher fest: "Wir brauchen eine Art Kümmerer." Der soll Aktionen koordinieren, Umsetzungen kontrollieren.
Für die IHK Velbert begrüßte deren Leiter Dr. Ulrich Hardt, dass Wülfrath dieses vom Landesgesetzgeber geforderte Konzept bereits beschlossen hat: "Es bietet Leitplanken für die Ausweisung von Handel. Durch die Sortimentslisten kann konkret gesteuert werden, was wo angesiedelt werden darf. Investoren erhalten so Planungssicherheit", lobte er. Er gab der Politik aber mit auf den Weg, dass das Instrument Stadtmarketing "für Wülfrath und das Einzelhandelskonzept wichtig ist".
Die bekräftigte auch Manfred Hoffmann (SPD): "Ohne Stadtmarketing geht es nicht." Er forderte, dass das Einzelhandelskonzept in die Planungen für das Stadtentwicklungsprogramm einfließen muss. Die Stadt müsse den Rahmen schaffen, an dem sich dann alle Handelnden zu orientieren hätten: "Das ist das Gerüst, um Stadtentwicklung zu betreiben."
Jürgen Klein (CDU) erinnerte an das Innenstadtkonzept der Union, das weiter berücksichtigt werden sollte. Und er gab erneut zu bedenken, ob die Stadthalle nicht die Stadtentwicklung beeinträchtige. Eine Position, der in der Sitzung keine andere Fraktion teilte.
Das Einzelhandels- und Zentrenkonzept hat eine rechtliche Bedeutung. Die Politik muss sich an die Vorgaben. "Das ist kein Papier für die Schublade", so Ausschussvorsitzender Axel C. Welp.
