Ratingen: Radrennen - Stadt sucht jetzt neue Sponsoren
Air Berlin steigt nach der Übernahme der LTU aus der Finanzierung aus. Die Wirtschaftsförderung plant das Event noch ein.
Ratingen. Das Internationale LTU-Radrennen wird es in Ratingen nicht mehr geben: Die Fluggesellschaft Air Berlin, die im Sommer die LTU übernommen hat, teilte der Stadt mit, dass sie im kommenden Jahr nicht als Hauptsponsor für das Radrennen zur Verfügung stehen wird. Das heißt: Sie übernimmt nicht die Sponsorenbeiträge, die die LTU als Hauptgeld- und Namensgeber bisher stets geleistet hat. "Zu viele Verpflichtungen", heißt es in einer Begründung. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass es überhaupt kein Radrennen in Ratingen geben wird - nur eben kein LTU-Radrennen mehr.
In den vergangenen drei Jahren waren immer etliche Stars einen Tag nach dem Zieleinlauf der Tour de France auf den Champs-Elysées über das Kopfsteinpflaster durch Ratingens historische Innenstadt gerast. Das Spektakel hatte rund 18000 Zuschauer angezogen.
Wie immer zu Jahresende hatte die Stadt mit der Veranstaltungsplanung für das kommende Jahr begonnen. Dazu gehört auch, mit Sponsoren Kontakt aufzunehmen. Und in diesem Rahmen kam der negative Bescheid von Air Berlin.
"Das vierte Ratinger Radrennen soll es aber dennoch geben", ist Reiner Heinz, der Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung im Rathaus, zuversichtlich. Die Absage von Air Berlin tue zwar weh. "Aber wir hatten die Belastungen eh auf mehrere Schultern verteilt." Mit den anderen Geldgebern will man nun sprechen. "Möglicherweise können sie mehr geben. Oder es findet sich ein anderer Großsponsor." Alternativ könne man auch das Budget für das Rennen verkleinern. "Bedingung ist, dass weiter Profis mitfahren können."
Übrigens: Die Diskussion rund um das Thema Doping im Radsport blenden die Organisatoren nicht aus. Heinz: "Wir verfolgen die Entwicklung genau - und werden sie zu gegebener Zeit bewerten."