Homberg rockt - unter der Regie von jungen Machern

Das Festival im Luthersaal hat sich zum Publikumsmagneten entwickelt. 2008 könnte es sogar zweimal stattfinden.

Homberg. Der Luthersaal der evangelischen Kirchengemeinde in Homberg ist seit jeher als Anlaufpunkt für die Ratinger Musikszene bekannt. Kultbands wie "Toccata" oder "Sideway" traten bereits am Pastor-Brinkmann-Weg auf.

Aus einer unregelmäßigen Reihe von Konzerten ist mittlerweile dank zweier engagierter Jugendlicher eine feste Institution geworden: Im dritten Jahr in Folge verbucht das Festival "Homberg rockt!" Besucherrekorde.

Dabei hat alles ganz harmlos angefangen. Die Heavy Metal Band "Springfield", mit jungen Musikern aus Ratingen und Mettmann, suchte im Herbst 2005 einen geeigneten Ort für ein Konzert - lange Zeit vergeblich.

Unterstützung fand Springfield-Gitarrist Tobias Kockerscheidt in Jacob Pietron, mit dem er gemeinsam die Organisation in die Hand nahm. Erst drei Tage vor dem geplanten Termin wurde schließlich der Luthersaal als Austragungsort bestätigt. 800Euro mussten die beiden damals noch hinterlegen, inzwischen verzichtet die Gemeinde aufgrund der guten Erfahrungen auf diese Kaution.

Obwohl für das erste Konzert mit drei Bands aus der Region so gut wie keine Werbung gemacht wurde, kamen knapp 150 Besucher - mit solch einem Erfolg hatte eigentlich niemand gerechnet. Im folgenden Jahr waren es bereits 250, bei der letzten Ausgabe Anfang November waren es sogar 300. Natürlich wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich ohne ehrenamtliche Helfer. Etwa 20 Freunde und Bekannte der Organisatoren sind mit dabei, ob an der Kasse, am Getränkeausschank oder als Ordner.

Und auch die Mitarbeiter des Jugendclubs "Café du Nord" greifen dem Team unter die Arme. Kein Wunder, dass dieses erfolgreiche Konzept auch das Lenkungsteam des Jugendkulturjahres überzeugte, "Homberg rockt!" ins Jahresprogramm aufzunehmen.

Neben einer kleinen Finanzspritze gab es vor allem Hilfestellung bei den Formalitäten, Peter Baumgärtner vom Jugendkulturjahr kümmerte sich um Genehmigungen und Behördengänge. "Abgesehen davon ist aber meines Wissens nach die einzige Veranstaltung des Jugendkulturjahres, die komplett von Jugendlichen organisiert wurde", sagt Jakob Pietron über "Homberg rockt!"

Anstatt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, hecken er und Tobias Kockerscheid bereits Pläne für das nächste Jahr aus. Dann soll das Festival gleich zweimal stattfinden. Und wer weiß, ob der eigene Besucherrekord nicht noch einmal gebrochen werden kann.