Ratingen: Richtlinien kappen Kulturprojekte

Die Stadt will nicht länger Finanzier für privat initiierte Vorhaben sein – und wendet eisern die neuen Förder-Kriterien an.

Ratingen. Sieben Förderanträge sind im Kulturamt der Stadt eingegangen, sieben Projekte, die nach dem Wunsch der Antragsteller mit insgesamt 46000 Euro bezuschusst werden sollten. Nur zwei davon werden voraussichtlich grünes Licht bekommen, eines unter Auflagen, die Gesamtfördersumme: 3200 Euro.

Komplett verzichten muss der Evangelische Kirchenchor Homberg, der 2800 Euro für ein Oratorien- und Kantatenkonzert beantragt hatte, auch das Projekt "Singen für die Zukunft" des Chors "Cantamus" (1800 Euro) bleibt außen vor, genauso die Diakonie mit einem kreativen Integrationsprojekt (15070) und das Künstlerpaar Petra Dreier und Michael Hanousek, die für einen ähnlichen Ansatz 19020 Euro beantragt haben.

Das letzte Urteil über die Anträge wird am 24. Januar der Kulturausschuss fällen, danach können die Kulturträger der Stadt erst wieder auf die Vergaberunde für 2009 hoffen. Die könnte dann, so wünscht sich Tratzig, unter umgekehrten Vorzeichen stehen: "Am besten wäre, eine Vielzahl hochwertiger Anträge zu haben, aus der wir mit Mühe auswählen müssen."