Seniorenrat: Gertrud Brüggemann erhält Orden
Die Vorsitzende des Seniorenrates wird für ihr ehrenamtliches Engagement mit der Bundes-Verdienstmedaille ausgezeichnet. Seit 2006 vertritt sie die Interessen der älteren Bürger.
Wülfrath. Sie lächelt ihr schönstes Lächeln. Die Wangen sind rot vor freudiger Aufregung. Landrat Thomas Hendele überreicht im Rathaussaal Gertrud Brüggemann, der Vorsitzenden des Seniorenrates, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, Ordensstufe Verdienstmedaille.
Brüggemann (76) ist seit vielen Jahren vielfach unterwegs. Sei es der Bürgerverein Wülfrath, der Trägerverein Niederbergisches Museum, die Siedlergemeinschaft Maikammer, der Förderverein der Medienwelt, der Heimatbund, der Freundeskreis Städtepartnerschaften oder auch der Arbeitskreis „Wülfrather Geschichten“ in der VHS: Brüggemann hat sich immer wieder eingebracht und mitgearbeitet.
„Sie hat sich durch ihr jahrelanges Engagement vorwiegend im sozialen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben“, heißt es in der Vorschlagsbegründung, der der Bundespräsident, der die Auszeichnung schließlich ausspricht, folgen konnte.
Brüggemann — seit mehr als 50 Jahren verheiratet und Mutter zweier Kinder — ist Wülfrath eng verbunden. Bei den Rheinischen Kalksteinwerken wurde sie zur Industriekauffrau ausgebildet, später arbeitete sie bei der Firma Heckenrose in der Kalkstadt.
Große Aufmerksamkeit erhielt sie durch ihre Tätigkeit im Seniorenrat, dem sie seit 1999 angehört — zuerst als Kassiererin und Schriftführerin, seit 2006 schließlich als Vorsitzende. Mit ihren Mitstreitern in diesem Gremium hat sie viel für die älteren Menschen in Wülfrath bewegt — die Einrichtung von Ruheplätzen in Geschäften, die Erstellung des Notfallausweises, das Absenken von Bordsteinkanten: Im Kleinen Großes tun, das macht Brüggemann aus.
Bürgermeisterin Claudia Panke lobt Brüggemanns Einsatz und sagt: „Wer sich so engagiert für die Rechte und Belange der älteren Mitbürger einsetzt, der hat auf jeden Fall eines verdient — nämlich einen Orden!“ Brüggemann trug sich zudem am Donnerstag ins Goldene Buch der Stadt ein.
Das sei nicht nur eine Auszeichnung für sie, gibt sich Brüggemann bescheiden. „Ich nehme die Ehrung auch stellvertretend für den ganzen Seniorenrat an.“ Und als sie ihrem Mann Siegfried für dessen Rückendeckung dankt, ist es still im Saal.
