Spielparadies statt Ödnis

Für 107 000 Euro wird der Spielplatz An der Maikammer neu gestaltet.

Tönisheide. Der Spielplatz An der Maikammer gibt nur noch ein trauriges Bild ab. Die Klettergerüste aus Metall sind noch aus den 1970er-Jahren. Geräte aus Holz haben die Technischen Betriebe (TBV) bereits Ende vergangenen Jahres entfernt. Das Material an den Kletterburgen war morsch, es bestand Einsturz- und Verletzungsgefahr. „Es ist auch nicht mehr viel los auf der Spielfläche“, sagt Dennis Schieferstein von den TBV. Das soll sich bald ändern: Für insgesamt 107 000 Euro aus Eigenmitteln wollen die Technischen Betriebe den Spielplatz umbauen. Spätestens zur neuen Spielsaison im Frühjahr 2012 soll er fertig sein.

TBV-Oberbauleiter Schieferstein erklärt, was auf dem 1800 Quadratmeter großen Gelände anders werden soll: Dort, wo heute noch eine große Sandfläche ist, werden die restlichen, alten Geräte entfernt. Das abschüssige Gelände wird abgefangen und begradigt. Auf einer großen Treppe aus Natursteinblöcken sollen die Besucher des Spielplatzes künftig Sitzgelegenheiten finden. Unterhalb der Treppe wird eine große Spielkombination aufgebaut. Einen Kletterpfahl, eine Vogelnestschaukel und ein Trampolin soll die Holzburg bekommen, deren zwei Türme über eine Balancierstrecke verbunden sind.

Der Durchgang von der Bogenstraße bleibt erhalten. Die Wegedecke wird allerdings mit einem Rechteckpflaster neu gestaltet. Zur Straße, die bisher nur durch einen Zaun von der Spielfläche getrennt ist, wird ein Hügel aufgeschüttet. Eine Hangrutsche können die Kinder mit einem sogenannten Knüppelaufstieg aus Holzschwellen erreichen.

„Die Abschirmung von der Straße durch den Hang ist einer von vielen Vorschlägen von Eltern und Kindern gewesen, die sich über die AG Spielraum an der Gestaltung beteiligt haben“, sagt Schieferstein. Am 19. Juli hatten rund 25 Anwohner mit ihren Kindern an einem Treffen auf dem Spielplatz teilgenommen. Ihre Anregungen, wie die Hangrutsche oder die beliebte Vogelnestschaukel, finden sich nun im Entwurf wieder.

Momentan laufen noch bis Anfang kommender Woche die Ausschreibungen für die Firmen, die den Spielplatz umgestalten sollen. Der Auftrag soll noch in diesem Jahr vergeben werden. Schieferstein macht den Baubeginn und die Fertigstellung vom Wetter abhängig: „Wenn es so bleibt, wollen wir so schnell wie möglich anfangen. Wird das Wetter so wie im vergangenen Jahr, also mit viel Schneefall, geht es nicht so schnell. Aber im Frühjahr, wenn die Spielplatzzeit wieder losgeht, soll der Umbau fertig sein“, sagt der Oberbauleiter. Bei optimalem Verlauf liege die reine Bauzeit bei zwei Monaten.