Velbert: Neue Brücke zum Gymnasium
Sanierung: An der Panner Straße muss die Querung des Deilbachs komplett ersetzt werden.
Velbert. Korrosionsschäden am Stahl und bröckelnder Beton: Bereits Ende des vergangenen Jahres stellten die Technischen Betriebe Velbert (TBV) bei einer turnusmäßigen Hauptuntersuchung fest, dass die Brücke an der Pannerstraße in Langenberg nicht mehr den Sicherheitsstandards genügt.
Daraufhin wurde nicht nur umgehend die Fahrbahn verengt, um der Brücke keine doppelte Fahrlast zumuten zu müssen, sondern auch Planungen zu einem Neubau begonnen. In dieser Woche gingen die Arbeiten los.
"Eine Sanierung wäre zu aufwändig gewesen", sagt Bernd Wieneck, Geschäftsbereichsleiter Verkehr der Technischen Betriebe. Deshalb wird zunächst die alte Brücke, die über den Deilbach führt, abgerissen und dann an gleicher Stelle eine neue gebaut. In insgesamt fünf Bauphasen ist das Projekt eingeteilt.
Als erstes werden Kabel und Leitungen für Strom, Gas, Wasser und Telefon gekappt und umgelegt, da diese durch die alte Brücke führen. Danach wird eine Behelfsbrücke aus Stahl für Fußgänger und Autos installiert, die neben dem alten Übergang Platz findet. Sie wird in den kommenden Tagen angeliefert.
Die Behelfsbrücke ist aus Stahl und reicht für den normalen Verkehr völlig aus. Für sie wird die Straße ein kleines Stück umgelegt. Sobald die Umfahrung für den Verkehr eingerichtet ist, beginnen die Abbruchmaßnahmen. Diplomingenieur Wieneck rechnet mit dem Abrissbeginn um den 19. August herum.
"Wir machen das ganz herkömmlich mit Bagger und Stemmmeißel", erklärt der 52-Jährige, dass die Brücke einfach Stück für Stück abgetragen werde. Danach werden die Betonblöcke, auf denen die Brücke liegt, die sogenannten Widerlager, erneuert. Diese haben sich im Laufe der Zeit verformt.
In der letzten Bauphase wird schließlich der neue Überbau angebracht. Der wird sich von der Konstruktion nicht großartig von der bisherigen unterscheiden. Ein neues Geländer wird angebracht, der Fußweg ein bisschen verbreitert - und tragfähiger wird das Ganze: "Weil wir nach neuem Standard gehen und etwas mehr Stahl einflechten werden, wird die neue Brücke 60 statt bisher 40 Tonnen tragen können", sagt Wieneck. Wesentlich höhere Kosten würden dadurch nicht entstehen.
Eingeplant war auch der Baubeginn in den Ferien, damit der Unterricht am Gymnasium und der Weg dorthin nicht zu sehr beeinflusst werden. Dennoch wird es auch während der Schulzeit weitergehen müssen.
Denn bis die neue Brücke fertig sind, dauert es noch eine Weile: "Bis Ende November, Anfang Dezember werden wir sicherlich brauchen", sagt Wienecke.