Velberter Schüler erklimmen den Olymp
Bildung: Vier Kunstprojekte haben das Finale des Bundeswettbewerbs erreicht.
Velbert/Tönisheide. "Jaaa - natürlich hat uns die Arbeit Spaß gemacht", schallt es aus den Kindern der Grundschule Tönisheide heraus, wenn man sie fragt, ob sie Freude beim Bau ihrer neuen Schulhofverschönerung hatten. Wuselnd sind die rund 50 Viertklässler vorher umhergerannt und haben alle Teile des bunt lackierten Aufbaus im Stil von Henri Matisse herbeigeholt. Er wird bald die umlaufende Mauer der Schule schmücken.
Das Hauptmotiv der wetterfesten Installation ist der springende Punkt. Maja und Viktoria, beide zehn Jahre alt, können erklären, worum es geht: "Der rote Punkt geht auf Reisen und erlebt viele verrückte Geschichten. Er trifft einen Igel oder springt einer Frau an den Kopf, deren Perücke dann herunterfällt", erzählen die beiden Schülerinnen kichernd.
Das Projekt in Tönisheide ist eines von vieren aus Velbert, die für das Finale des Wettbewerbs "Kinder zum Olymp" unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler qualifiziert sind. In Zusammenarbeit mit der Musik- und Kunstschule und unterstützt vom Schloss- und Beschlägemuseum nehmen auch noch die Ludgerusschule, die Grundschule Bergische Straße und die Gesamtschule Velbert-Mitte teil.
"Jedes Projekt hat seinen eigenen Charakter", sagt Dieter Sander-Manzek von der Musik- und Kunstschule, der die Kinder und Jugendlichen angeleitet hat. Von der Planung bis zur Fertigstellung vergeht meist ein Schuljahr. "Wir bauen das Ganze langfristig auf, damit die Schüler sich ständig auf die Weiterarbeit freuen können", so der Leiter der Abteilung Bildende Kunst, der mit der Grundschule Tönisheide bereits im dritten Jahr am "Olymp"-Wettbewerb teilnimmt. Ähnliche die Phantasie anregende Wandgestaltungen wie in Tönisheide finden sich nun auch an den beiden anderen Velberter Grundschulen. Neu mit im Boot ist die Gesamtschule mit ihrem "Raumtraum"-Projekt (WZ berichtete).
Sollte eines der Projekte bei "Kinder zum Olymp", dessen Jury Mitte Mai tagt, erfolgreich sein, winken 5000 Euro und der persönliche Glückwunsch des Bundespräsidenten. "Dazu müssen wir uns aber gegen 125 andere Teilnehmer durchsetzen. Mal sehen ob’s klappt", ist Dieter Sander-Manzek gespannt. Für die Kinder war der Wettbewerb so oder so schon ein Erfolg - sie können sich täglich über ihre bunten Schulhöfe freuen.