„Wir nehmen die Sache sehr ernst“
Die Kochkessel- Affäre war Thema beim Jahresfest.
Wülfrath. 3000 bis 4000 Menschen feierten Sonntag bei strahlender Sonne das 126. Jahresfest der Bergischen Diakonie Aprath. Doch nicht nur Spiel und Spaß für Alt und Jung standen im Mittelpunkt. Es war vielmehr der Vorfall in der Küche der Bergischen Diakonie von 2007.
Eine behinderte Küchen-Mitarbeiterin war mit dem Handy gefilmt worden, wie sie in einen Kochkessel gedrückt wurde. Die junge Frau hat sich gewehrt und geschrieen.
"Jeder, der mich heute begrüßt hat, wollte wissen, wie das passieren konnte", sagte Pfarrer Peter Iwand, "wir nehmen das sehr ernst". Ähnlich hatte es Iwand vor dem Gottesdienst, den Jürgen Buchholz hielt, formuliert: "Wir sollten acht geben."
"Warum ist derjenige, der die Aufnahmen gemacht hat, der Frau nicht zu Hilfe gekommen?", stellte Iwand auch die Frage, die die vielen Besucher beschäftigte. Auch Fragen, ob die "Küchentaufe" nach einem bestimmten Ritual abgelaufen sei, konnte letztlich nicht vollständig beantwortet werden. Pfarrer Iwand wich dem Thema nicht aus, merkte aber auch an, dass letztlich nicht alles zu kontrollieren sei.
An den Essständen hatten sich zur Mittagszeit lange Schlangen gebildet, der Nachmittag gehörte dem Spiel: Rollenrutsche, Boxen mit überdimensionalen Boxhandschuhen, Musik vom Posaunenchor des CVJM Katernberg, Heinz-Erhard-Parodie von Thorsten Hamer, Tänze und ein Kinderzirkus sorgten für Kurzweil, eine Klangmassage in der Kapelle für Entspannung. Das Fest in Aprath stand der Feier zum 125-jährigen Bestehen der Diakonie in nichts nach.