Woran starb der 79-Jährige?
Die Feuerwehr fand am Montag einen leblosen Mann in seiner verqualmten Küche. Die Todesursache ist noch nicht geklärt.
Velbert. Einen grausigen Fund machten die Feuerwehrmänner bei einem Einsatz am Montagabend, der zunächst nach Routine klang. Sie wurden gerufen, weil Nachbarn in einem Haus An der Sonnenblume Rauchentwicklung wahrnahmen. In der Küche des Hauses fanden sie einen leblosen 78-Jährigen, der später starb. Erlag er an den Folgen einer Rauchvergiftung? Oder gab es andere medizinische Gründe? Die Polizei ermittelt.
Ein Knall und die Rauchentwicklung im Nachbarhaus hatten die Anwohner gegen 23.10 Uhr am Montagabend aufgeschreckt. Die Wehr verschaffte sich gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude, da „eindeutig Personen in dem verrauchten Haus waren“, sagte Feuerwehr-Pressesprecher Reinhard Lüdeke.
Unter Atemschutz zerschlug die Wehr eine Scheibe neben der Tür. In der Küche entdeckten die Einsatzkräfte den Besitzer des Hauses leblos auf dem Boden. Draußen vor dem Haus konnte der 79-Jährige durch den Notarzt noch reanimiert und ins Klinikum Niederberg transportiert werden. Dort starb er kurz darauf.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei könnte eine vorherige Erkrankung des 79-Jährigen zu dessen Tod geführt haben. „Fremdverschulden ist auszuschließen“, sagt Lüdeke. Die Haustür sei von innen verriegelt gewesen. Es könne auch nicht ausgeschlossen werden, „dass der Mann aus gesundheitlichen Gründen zusammengebrochen ist, bevor es in der Küche gequalmt hat“, sagte er.
Die Ursache des Qualms ist hingegen klar: Auf dem Herd stand eine überhitzte Pfanne. Der weggeflogene Pfannendeckel könnte der Grund für den Knall gewesen sein, den die Nachbarn gehört hatten. Auch der Sturz des Mannes könnte laut Feuerwehr die Bewohner des benachbarten Reihenhauses alarmiert haben.
Löschmittel mussten Berufsfeuerwehr und die freiwilligen Löschzüge nicht einsetzen. Sie brachten lediglich die Pfanne nach draußen und lüfteten das Haus. Schließlich sicherten sie das Gebäude und übergaben die Einsatzstelle der Polizei. Der Einsatz der Feuerwehr war gegen 1 Uhr am Dienstagmorgen beendet.
