Wülfrath: Amokläufer schießt mit Platzpatronen im Rathaus

Polizei: Eine Alarmübung sorgte am Dienstag für Aufregung in der Innenstadt.

Wülfrath. "Hier schießt jemand rum." Um 9.36 Uhr geht an diesem sonnigen Dienstag der Anruf bei der Polizei ein. Ein Amokläufer verschanzt sich demnach im Rathaus an der Goethestraße.
Ein riesiges Gefährdungspotenzial, das bei den Experten der Polizei einen minutiös geplantes Verfahren auslöst.

Und eben das wird an diesem Morgen für jedermann sichtbar geprobt - eine Alarmübung mitten in der Stadt. Komparsen statt echter Straftäter. Platzpatronen statt scharfer Munition.

Mehr als 40 Beamte sind im Einsatz. Das alte Rathaus wird weiträumig abgesperrt. Eine Vorbeifahrt ist nicht möglich. Im weiteren Umfeld kommt es zu kleineren Staus. Das Rathaus wird umstellt. Überall stehen Polizeifahrzeuge. Passanten bleiben erschrocken stehen und sind erleichtert, als sie den Grund für den Auflauf erfahren "Die Reaktionen der Betroffenen waren aber verständnisvoll", so Pressesprecher Ulrich Löhe. Viele, fügt er hinzu, hätten diese Übung sogar begrüßt.

Nicht zum ersten Mal ist das leer stehende Rathaus Objekt einer Übung. Ulrich Löhe: "Optimaler kann es für so eine Übung gar nicht sein." Nach rund 50 Minuten wird die Übung beendet, werden die Sperrungen aufgehoben - und die Polizei zieht eine erste Bilanz. "Die Abläufe haben funktioniert. Wir können zufrieden sein, wenn auch Kleinigkeiten hätten besser laufen können", so Ulrich Löhe.