Wülfrath: Bildung - Farbkleckse für triste Tage
Für eine Freiluftausstellung haben Park- und Hauptschule zusammen gearbeitet.
Wülfrath. Die Größe eines Hydranten, die Form eines stilisierten Hahns und die Farbgebung eines Leuchtturms: Sechs dieser bunt-freundlichen "Leuchtturmhähne" stehen jetzt auf der Wiese des Dienstleistungszentrums - im Blickkontakt zum Standesamt.
"Das sind auch Farbkleckse für die tristeren Tage des Jahres", sagt Carsten Mürke. Unter der Federführung des Techniklehrers der Hauptschule Wolverothe sowie der Mitarbeit von Schulsozialarbeiter Markus Simon (Parkschule) wurde das schulübergreifende Projekt im Mai gestartet. Donnerstag wurde es offiziell vorgestellt.
"Es ist schön zu sehen, was gelingen kann, wenn man zusammenarbeitet. Und wenn man das dann ausstellen kann, ist man schon stolz", sagt Fabian. Der 15-Jährige gehört zur Technikgruppe der Hauptschule. Und seine Mitstreiterinnen Daniela und Rebecca (beide 14) sehen das genauso und fügen hinzu: "Gut, dass da ganz praktisch etwas geleistet wurde."
Vernetzung war bei diesem Vorhaben Programm. "Zusammen und grenzübergreifend etwas zu gestalten, wird von den Schülern später auch im Job gefordert", sagt Mürke, "denn Teamarbeit wird immer wichtiger." Die Kulissen-AG der Parkschule hat mit Beton und Styrodor sowie Gießformen die grauen Rohlinge der "Leuchtturmhähne" geschaffen. Den Anstrich sowie die Montage der Skulpturen haben die Hauptschüler übernommen. Mit langen Stahlnägeln sind sie im Boden verankert.
Aus Mürkes Sicht haben solche Aktionen mehrere positive Seiten - wie den Gewinn an Selbstbewusstsein. Bei der Sanierung der alten Stadtpumpe in der Fußgängerzone - ein Projekt der Technikgruppe 2006 - habe man aber auch erkennen können, dass die Stadt davon profitiert. Mürke: "Die Schüler haben die Pumpe auch heute noch im Blick, kratzen schon mal Unkraut weg, wenn sie dort vorbei gehen."