Wülfrath: Elternbeiträge stopfen das Haushaltsloch

Kindergarten: Ausschuss beschließt höhere Gebühren.

Wülfrath. Es ist nicht das Kindergartenbildungsgesetz (Kibiz), das die Wülfrather Kindergartenplätze zu den teuersten im ganzen Kreis macht - es ist der politische Wille: "Mit den höheren Elternbeiträgen wird ein Beitrag zur Haushaltskonsolidierung geleistet", brachte es Jugendhilfeausschuss-Vorsitzende Bettina Molitor (SPD) auf den Punkt. Bis zum Jahr 2011 soll so der Etat um 750000 Euro im Jahr besser gestellt werden: Kindergartengebühren, die Haushaltslöcher stopfen - "keine beglückende Lösung", so Molitor. Und so stimmte der Ausschuss eher widerwillig und nicht einstimmig - DLW dagegen, Enthaltungen in der CDU - für die Beitragstabelle.

In Wülfrath werden zum neuen Kindergartenjahr - sofern der Rat den Beschluss bestätigt - vier neue Gebührengruppen im hohen Einkommensbereich eingeführt. Wer die Mehreinnahmen in den Haushalt zahlen soll, sagt Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth klar: "Es trifft die Besserverdienenden." In der CDU wurden Bedenken laut, ob die neue Staffelung ausgewogen ist.

Hans van Hueth erklärte auf Nachfrage, dass 90 Prozent der Eltern "mit den neuen Beiträgen zufrieden sind". Sehr wohl "haben sich einige schriftlich bei der Stadt beschwert". Aber eine soziale Staffelung, "kann nicht bei Einkommen von 60 000 Euro aufhören". So ist die höchste Klasse bei einem familiären Jahreseinkommen von mehr als 100000 Euro angesiedelt.