Wülfrath: Höhere Mieten in der rauchfreien Stadthalle
Auch Schwimmen und Ausleihen werden in Wülfrath teurer.
Wülfrath. Die Haushaltskonsolidierung schlägt durch: Der Ausschuss für Freizeit, Kultur und Sport soll in seiner Sitzung am Dienstag, 6. November, eine ganze Reihe an Verteuerungen beschließen: Stadthallenmiete, Stadtschänken-Miete, neue Gebühren in der Medienwelt und höhere Eintrittspreise für die Wasserwelt.
Im Frühjahr noch vertagt, muss die Politik diesmal über die neue Entgeltordnung für die Stadthalle entscheiden. Diese verfolgt eine "angemessenere und höhere Einnahme", wie es in der Vorlage heißt. Doch die Stadt will mit neuen Vereinbarungen mehr erreichen. So soll ein so genannter Trödelzins eingeführt werden, der dann fällig wird, wenn die vertraglich fixierte Nutzungsdauer überschritten wird: 110 Euro sind dann fällig. Der Ibach-Flügel der Stadt soll künftig vermietet werden (55 Euro). Mit den Einnahmen soll das wertvolle Instrument gepflegt werden. Insgesamt hofft das Kulturbüro durch gute Organisation und eine schnellere Abwicklung pro Veranstaltung auf eine höhere Auslastung der Stadthalle, die ab 1. Januar übrigens rauchfrei sein wird. Der Veranstalter muss für die Einhaltung des Rauchverbots sorgen.
Die Stadt rechnet mit Kostensteigerungen für Hallenmieter von neun bis 68 Prozent. Ein Neujahrsempfang - mit Rednerpult, Bühne, Tischdecken und Mirkoanlage - kostet demnach 670 statt 615 Euro. Das Schützenfest - inklusive Trödelzins - schlägt mit 1255 Euro statt wie bisher 748 Euro zu Buche.
Zwei statt wie bisher 1,50 Euro soll künftig der Tagesausweis für die Medienwelt kosten. Die Jahresgebühr für das Ausleihen von Büchern, Zeitschriften, Spielen und Kassetten wird von 7,20 auf zehn Euro angehoben, das Ausleihen von CDs, DVDs und Videos von 3,20 auf fünf Euro. Schüler müssten aber erst ab 18 Jahre eine Jahresgebühr zahlen.
Die geplante Tarifstruktur für die Wasserwelt sieht beispielsweise vor, dass Kinder bis fünf Jahre freien Eintritt haben - heute bis sechs Jahre. Folgt die Politik den Verwaltungsvorschlägen, zahlen Jugendliche bis 17 Jahren ab Januar zwei Euro Eintritt (heute: 1,50 Euro bis 15 Jahre). Frühschwimmer müssen dann 2,50 Euro (aktuell zwei Euro) zahlen, Erwachsene 3,50 Euro (plus 50 Cent). Die Stadt hofft auf Mehreinnahmen in der Größenordnung von 11000 Euro.
Die Sitzung des Fachausschusses beginnt um 17 Uhr im Rathaus und ist öffentlich.