Wülfrath: Kultur - Neue Strategie zeigt Wirkung
Das Interesse an der Stadthalle steigt. 2009 kommt auch das Millowitsch-Theater.
Wülfrath. "Die Möglichkeiten sind noch längst nicht alle ausgeschöpft. Aber mit unseren personellen und finanziellen Ressourcen können wir diese nur Schritt für Schritt umsetzen", sagt Meike Utke. Doch die Kulturamtsleiterin sieht sich und ihre Mitstreiterin Martina Lux-Sawatzki auf dem richtigen Weg: Die Auslastung der Stadthalle steigt, die Einnahmen ebenso.
Neue Plakate, die regelmäßig auf Veranstaltungen in dem 80-jährigen Musentempel hinweisen, sowie informative Flyer über Nutzungsvarianten und Mietbedingungen sind jüngste Beispiele dafür, dass die Stadt ihre Einrichtung besser auf dem Markt platziert und vor allem darstellt. "Solche Werbematerialien machen viel aus", weiß Utke.
Mit diesen Marketingstrategien verfolgt das Kulturamt zwei Ziele: zum einen natürlich die Bewerbung von öffentlichen Veranstaltungen. "Zum anderen soll auch den Menschen in der Stadt gezeigt werden, welche Terminvielfalt in der Stadthalle möglich ist. Hier gibt es nicht nur Kulturelles, auch Seminare sind möglich", so Utke.
Dieses Vorgehen zeige auch Wirkung. Der Auftritt über wiedererkennbare Plakate und Flyer werde als professionell und charmant wahrgenommen. Da dem Amt in der permanent klammen Stadt Wülfrath die Mittel für große Lösungen fehlen, haben sich Utke und Lux-Sawatzki fortgebildet. Sie produzieren die Werbematerialien nun eigenhändig im Haus.
Die Kooperation mit den Wuppertaler Bühnen in den vergangenen Jahren, das langfristige Engagement von Theater-Concept in dieser Adventszeit und die neuen Aktivitäten haben aus Utkes Sicht auch dazu geführt, "dass wir weiträumiger wahrgenommen werden".
Früher sei nicht daran zu denken gewesen, eine Operette wie "Wiener Blut" jetzt im Januar nach Wülfrath zu holen. Ferner hat sich für 2009 das Millowitsch-Theater Köln in der Stadthalle angekündigt. Auch wird eine Musical-Gala im Rahmen der Tournee in Wülfrath Station machen. Meike Utke: "Das sind alles gute Pfähle, die eingeschlagen wurden."
In diesem Jahr wird die Stadthalle an 128 Tagen belegt sein - mehr als in der Vergangenheit. Für 63 dieser Tage konnte die Stadt eine Miete kassieren. Insgesamt wird Wülfrath 2008 10100 Euro mehr einnehmen als die veranschlagten 18500 Euro.
Das sind 2500 Euro mehr als im Vorjahr, "und da führten die Wuppertaler Bühnen ihr Kinderweihnachtsstück in Wülfrath auf", erinnert die Kulturreferentin an die veränderten Vorzeichen. Inwiefern sich diese positive Entwicklung auch auf den Zuschuss auswirkt, ist noch nicht klar. 120000 Euro sind im Etat dafür veranschlagt.