Wülfrath: "Lass mich in Dein Ohr gucken"

Ausstellung: In der Caritas-Kindertagesstätte „Arche Noah“ wird gezeigt, was in Nase, Mund und Ohr passiert, wenn die Viren auf dem Vormarsch sind.

Wülfrath. Die siebenjährige Meliha stapft resolut - bewaffnet mit Lupe und Taschenlampe - auf ihre Freundin Eda zu. "Los, lass mich in dein Ohr gucken!" Eda ist gerne bereit ihr Ohr für eine genauere Betrachtung hinzuhalten - dient es doch Forschungszwecken. Gemeinsam mit ihren Klassenkameraden sind die Mädchen in die Kindertagesstätte "Arche Noah" gekommen um die Mit-mach-Ausstellung "Wo tut’s weh?" zu besuchen. Anfassen war ausdrücklich erwünscht.

Bevor es in die Ausstellung ging, gab es eine kleine theoretische Einführung in die Welt der Krankheiten. "Bakterien", "Bazillen", "Viren", die 26 Zweitklässler der Grundschule Ellenbeek wissen ganz genau, wer für Lungenentzündung, Nasennebenhöhlenvereiterung und Halsschmerzen verantwortlich ist. Nachdem das geklärt war, ging es zu den Schränken, in denen jeweils ein Organ erklärt wird. Eine riesige Nase, ein überdimensionales Ohr und eine Durchfallmaschine, werden von den Kleinen interessiert betrachtet.

Konzipiert hat die Wanderausstellung Kreta, die kreative Etage im Bistum Aachen speziell für Vor- und Grundschüler. Durch experimentieren erfahren die Kinder, wie ihr Körper funktioniert. "Sie sind ganz begeistert und prägen sich die Sachen gut ein", sagt Veronika Hastrich von der Kita.

Auf große Begeisterung sind auch die Kugeln gestoßen, die in der riesigen Nase die Popel darstellen. "Ich bin ein Popelfan", gibt Dennis ganz begeistert zu und erntet sofort die Zustimmung seines Freundes Joel: "Ja, die schmecken salzig!" In der Durchfallmaschine saust die Nahrung auf einem Fließband durch den Darm. "Im Unterricht haben wir gerade das Thema Ernährung. Da passt es schön, zu sehen was passiert, wenn Nahrung nicht richtig verarbeitet wird", sagt Klassenlehrerin Gabriele Mahling.

Noch heute und morgen ist die Ausstellung in der Kita zu besichtigen, dann geht sie zurück nach Aachen. Acht Schulklassen und die rund 70 Kita-Kinder haben in den letzten vier Wochen angefasst, ausprobiert und den Riechtest gemacht. Zwei Euro Eintritt muss jedes Kind für das Erlebnis zahlen. "Die Miete für die Ausstellung kostet etwa 500 Euro. Was wir über den Eintritt nicht reinkriegen trägt die Kita", sagt Hastrich.