Wülfrath: „Neuer Beigeordneter erst im Jahr 2009“
Die SPD will jetzt doch keine Neuwahl und übt Kritik an Wolfgang Peetz.
Wülfrath. "Wundenlecken" in der SPD: Der Ortsvereinsvorstand hat sich mit den "Hintergründen und den Ereignissen nach dem Wahlausgang zur Wiederbesetzung einer Beigeordnetenstelle" befasst - und stellt "einstimmig" fest: "Die SPD-Fraktion hat dem SPD-Antrag zur Wiederwahl des Ersten Beigeordneten zugestimmt."
Nach der Nicht-Wiederwahl von Wolfgang Peetz (bei 12:23-Stimmen) wurden Mutmaßungen laut, dass von den acht anwesenden SPD-Mitgliedern mehrere gegen ihren Parteigenossen gestimmt haben könnten - angesichts der geheimen Wahl war das allerdings Kaffeesatzleserei, die Peetz’ Vermutungen einer "Intrige" angeheizt hatten. "Verleumderische Äußerung" sieht darin der SPD-Vorstand. Peetz habe damit der SPD Wülfrath Schaden zugefügt.
Zudem weist Ortsvereins-Vorsitzender Manfred Hoffmann Behauptungen zurück, die SPD habe der CDU ein Angebot über eine Spitzenkandidatur zur Bürgermeisterwahl 2009 unterbreitet. Hoffmann: "Es gab kein Angebot der SPD." Dies sieht übrigens der damalige CDU-Fraktionsvorsitzende Gerd Rammes anders: "Da gebe ich einen Eid drauf: Manfred Hoffmann hat für den Fall der Nichtwahl Peetz’ angeboten, dass die CDU 2009 einen Kämmerer stellen könnte, wenn die SPD den Bürgermeister erhalten würde."
In einer anderen Frage ändert die SPD - noch einmal - ihre Meinung: Eine Neuausschreibung zur Wiederbesetzung der Beigeordnetenstelle soll erst nach der Kommunalwahl 2009 geschehen. Hoffmann: "Wir plädieren für einen Neuanfang." Nach der Ratssitzung hatte er noch einen Finanzexperten für das Rathaus gefordert. Jetzt sagt er, "dass wir keinen Schnellschuss brauchen". Seine Partei sehe im Rat keine "perspektivische Basis für eine Neuwahl".
Die SPD, kündigt Hoffmann schließlich an, werde sich "weiterhin auf die sachpolitische Arbeit konzentrieren. Im Vordergrund steht die Konsolidierung des Haushalts. Der Abbau der Schulden ab 2011 muss durch eine Stabilisierung des Haushaltssicherungskonzeptes nachhaltig sichergestellt werden".