Wülfrath: Wenn 80 000 Pakete Zucker anrollen...

Die Forscher-Kinder der Kita „Villa Kunterbunt“ besuchten am Mittwoch eine Spedition in Kocherscheidt.

Wülfrath. Da staunt Sammy (5) mit weit aufgerissenen Augen. "80 000 Packungen Zucker!" So schwer kann ein maximal beladener gut 14 Meter langer Lkw sein. Hört sich viel an für den kleinen Mann - und seine elf Begleiter aus der evangelischen Kindertagesstätte "Villa Kunterbunt". Die Forscherkinder, die ab dem Sommer in die Grundschulen gehen werden, besuchen zum Abschluss ihrer Verkehrserziehung die Spedition Battefeld an der Dieselstraße.

Und Firmeninhaber Dirk Battefeld erklärt den Mädchen und Jungen leicht verständlich die großen Dimensionen eines 40-Tonners - und warum dieser im Straßenverkehr für kleine Verkehrsteilnehmer immer eine Gefahr darstellen können.

"Theoretisch haben wir den Kindern schon erklärt, wo die Gefahr liegt. Kinder können den großen Wagen leicht erkennen, der Lkw-Fahrer sieht ein Kind am Fahrbahnrand viel schwieriger", so Bezirksbeamter Werner Heth. Daher begrüßen er und sein Kollege Mike Borowski diesen Vormittag in der Spedition. "In der Praxis ist alles viel besser zu erklären."

Und so dürfen Julian, Jona und Co. auch ins Fahrerhaus klettern. Sie erkennen schnell, wo die Schwierigkeit liegt. Da mag der Seitenspiegel noch so groß sein: Das Kind direkt neben dem Laster ist nicht zu sehen - es steht im "toten Winkel". Elina (6) kann schon erklären, was das bedeutet.

Die Polizeibeamten, aber auch Dirk Battefeld geben konkrete Tipps, wie sich Mädchen und Jungen sicherer in der Nähe von fahrenden Mehrtonnern bewegen können. Respekt vor dem Ungetüm ist vor allen Dingen angesagt. Battefeld warnt: "Das hohe Gewicht des Fahrzeugs macht es langsam und behäbig. Das heißt, dass mein Bremsvorgang länger als mit kleinen Privatwagen dauert."

"Ein guter Abschluss für unsere Forscher", befindet Erzieherin Klaudia Gatermann. Zuvor haben die künftigen i-Dötzchen in Theorie und Praxis - vor allen Dingen im Bereich Ellenbeek - alles rund ums richtige, sichere Verhalten im Straßenverkehr gelernt und geübt: Ampeln, Verkehrsinseln, Torausfahrten, Zebrastreifen... Zur Belohnung dürfen sich alle über den Fußgängerausweis freuen.