Erneut Lkw-Fahrer nach Unfall in Lebensgefahr

Wieder wurde auf der A 40 ein Stau-Ende übersehen. Erst in der vergangenen Woche hatte es einen tödlichen Unfall gegeben.

Kempen. Am Donnerstag hat es erneut auf der Autobahn 40 bei Kempen einen schweren Verkehrsunfall gegeben. Wieder wurde ein Fahrer lebensgefährlich verletzt, wieder musste die Autobahn über Stunden gesperrt werden. Der Verkehr staute sich zurück bis in die Niederlande. Erst in der vergangenen Woche hatte es in unmittelbarer Nähe gekracht; dabei war ein 61-jähriger Lkw-Fahrer ums Leben gekommen.

Soweit kam es am Donnerstag (noch) nicht. Der 59-jährige Fahrer eines Autotransporters war gegen 11 Uhr auf der Autobahn 40 in Richtung Duisburg unterwegs, als er zwischen Kerken und Kempen ein Stau-Ende übersah. Er fuhr auf einen vor ihm haltenden ungarischen Sattelzug auf.

Der wurde noch auf einen weiteren Lkw geschoben. Dabei wurde der 59-jährige Fahrer des Transporters lebensgefährlich verletzt. Feuerwehrkräfte aus Kempen und dem Kreis Kleve waren im Einsatz, mussten den eingeklemmten Fahrer aus seiner Kabine befreien.

Vier Notärzte kämpften um sein Leben, sagte Franz Heiner Janssen von der Kempener Feuerwehr. Der Lkw-Fahrer wurde schließlich mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen. Ein Beifahrer im ungarischen Lkw wurde leicht verletzt.

Durch den Unfall wurden drei Kastenwagen, die auf dem Autotransporter standen, auf die Fahrbahn geschleudert. Für die Bergungsarbeiten wurde die A 40 zwischen Wachtendonk und Kerken in Richtung Duisburg komplett gesperrt.

Es bildete sich ein kilometerlanger Rückstau. Die Autobahnpolizei empfahl, schon auf holländischer Seite auf die Autobahn 61 auszuweichen und den Stau weiträumig zu umfahren. Bis gegen 18 Uhr blieb die Autobahn dicht. Der Sachschaden wird auf rund 600 000 Euro geschätzt.

Erst am Donnerstag vergangener Woche hatte es zwei schwere Unfälle auf der A 40 bei Kempen gegeben. Auch hier hatten Lkw-Fahrer jeweils das Ende eines Staus übersehen. Zunächst hatte ein Lkw-Fahrer zwei weitere Transporter inandergeschoben. Dabei wurde der Fahrer in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste von Rettungskräften befreit werden. Alle drei Lkw-Fahrer blieben unverletzt.

Doch wenig später fuhr ein 61 Jahre alter Niederländer mit seinem Transporter auf das durch diesen Unfall entstandene Stau-Ende auf. Er prallte gegen einen haltenden Lkw. Ein Rettungshubschrauber wurde gerufen, doch die Notärzte konnten das Leben des 61-jährigen Lkw-Fahrers nicht mehr retten.

Dennoch wollte die Autobahnpolizei am Donnerstag nicht von einer Unfallhäufung an diesem Abschnitt sprechen. Man habe auch keine Erkenntnisse darüber, ob eine Baustelle die Ursache für die Unfälle sei, hieß es in Düsseldorf. Gestern wurden an der A 40 die Fahrbahnen markiert.