Jusos wollen Kinderfinder für Feuerwehr
Die Sticker zeigen im Brandfall an, wo sich Kinder aufhalten.
Kreis Viersen. Die Jusos im Kreis Viersen, der Nachwuchs der Sozialdemokraten im Kreis, setzt sich für den Einsatz sogenannter Kinderfinder-Aufkleber ein. Das sind reflektierende Aufkleber, die an Wohnungstüren angebracht werden können. Sie sollen Feuerwehrleute im Einsatz darauf aufmerksam machen, dass sich in dem Gebäude Kinder befinden könnten.
Da der Sticker reflektierend ist, ist er auch im Dunkeln und bei dichtem Rauch zu sehen. „Bei einem Brand entscheiden oft nur wenige Minuten über Leben und Tod“, teilen die Jusos mit. „Kinder zählen in Notsituationen zu den Schwächsten. Ihnen gehört die größte Aufmerksamkeit der Rettungskräfte. Sie wissen meistens nicht, wie sie sich gegen Feuer und Rauch schützen können und verstecken sich daher oft vor den Flammen, anstatt auf sich aufmerksam zu machen.“ Der Verband der Feuerwehren in NRW und die Provinzial Versicherung vertreiben die Aufkleber für 30 Cent pro Stück. Feuerwehren in Großstädten wie Düsseldorf nutzen sie schon.
Die Jusos halten den Aufkleber für einen lebensrettenden Wegweiser. Sie fordern daher jetzt die SPD-Fraktionen im Kreis Viersen auf, einen entsprechenden Antrag bei ihrer jeweiligen Kommune zu stellen, um die Aufkleber kostenfrei bereitzustellen. Die Nettetaler Sozialdemokraten haben den Jusos ihre Unterstützung schon zugesagt.
In Willich hatte die SPD beantragt, die Stadt solle 10 000 Aufkleber kaufen und diese in Kindertagesstätten, Grundschulen, Stadtteilbüros und bei den Feuerwehren kostenfrei auslegen. SPD, Grüne und FDP stimmten im Herbst im Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzungen in Willich zu, zunächst 5000 Sticker und Info-Flyer zu bestellen. Die Kosten liegen bei 1500 Euro. biro