Grefrath 96 Teams im Beer-Pong-Fieber

Spiel, Spaß, Trinken — das bietet das angesagte Spiel. Jetzt haben Grefrather ein Turnier veranstaltet.

Grefrath: 96 Teams im Beer-Pong-Fieber
Foto: Friedhelm Reimann

Hinsbeck/Grefrath. Derzeit grassiert das Beer-Pong-Fieber. Das Spiel geht ganz einfach: Zwei Zweier-Teams stehen sich an einem Tisch gegenüber. Man wirft im Wechsel aus einer Entfernung von etwa zwei Metern Tischtennisbälle in Becher. Und auch, wenn man es nicht geschafft hat, vor der anderen Mannschaft alle sechs gefüllten Becher zu treffen, hat der Verlierer doch jede Menge Spaß (und Bier im Bauch). Denn die getroffenen Becher werden leer getrunken und aus dem Spiel genommen.

So lief es jetzt auch in den „Bayernstuben“ in Hinsbeck. Drei Jungs aus Grefrath, Max Schindler, Mario Gerber und Arne Zirkler, hatten das Treffen organisiert. „Wir hatten uns zufällig beim Festival ,Eier mit Speck’ in Viersen kennengelernt“, erklärt Max Schindler, 31 Jahre alt, von Beruf Programmierer.

Bei einem Karnevalsturnier wurde in den „Bayernstuben“, die sich schnell als Ausrichter bereit erklärten, mit 32 Teams gespielt, jetzt waren es schon 96. Und die hatten sich natürlich besonders spaßige und trinkfeste Namen ausgedacht. So spielten unter anderem an den insgesamt 24 Tischen die „Bier-Königinnen“ gegen „Don Camillo“ — und nebenan „Der Klügere kippt nach“ gegen „Ajax Dauerstramm“. Für die entsprechend fetzige Musik sorgte am Mischpult DJ Martin Schiffer.

„Wir haben nichts zu verlieren und spielen hier voll auf Angriff“, sagten unisono Elina und Jutta, zwei Freundinnen aus Köln. Jutta hatte vor ihrem Studium bei ihren Eltern in Mülhausen gelebt. „Wish you where beer?“ hieß ihre Mannschaft. Die Beiden begannen gut und zielsicher, schlugen in der Vorrunde einige männliche Mit-Trinker.

Als Team „Skilehrer“ versuchten Simon (27) und Fabian (30) ihr Glück. Da Fabian in der ersten Mannschaft von Turnerschaft Grefrath Handball spielt, war er — was die Genauigkeit der Würfe anging — zunächst leicht im Vorteil. Das glich sich wieder etwas aus, als es dann über die Zwischen- in die Endrunde ging. Der zunehmende Alkoholpegel tat sein Übriges.

Die Titelverteidiger waren ebenfalls gekommen: Das Fischelner Duo „Eintracht Prügel“, Dirk Gossen und Tim Leigraf, das es diesmal aber nicht ins Finale schaffte. Im Endspiel machte die Mannschaft „Hot Shots — die dichte Gefahr“ ihrem Namen alle Ehre: Lars Hendricks und Carlo Fiocarra setzten sich gegen „Sandale Trinidad“ (Max Deroy und Dirk Kornfeld) durch. Die Sieger erhielten einen echten Beer-Pong-Tisch.

Sicherlich die weiteste Anreise — aus Chemnitz — hatte Paul Kersten. Er hatte seinen Kumpel, den Hinsbecker Philipp Steindorf (30), vor Monaten bei einem Musikfestival getroffen. Das Duo in den blau-gelben Hawaii-Hemden fing stark an, ließ aber dann etwas nach. Ihr langer Name war Programm: „Das Team, das mir persönlich am besten gefällt.“ Bis zuletzt hielten unter anderem die Duos „Locker aus der Hüfte“ oder die „Old Schmetterhands“ durch.

„Wir machen damit unbedingt weiter, werden auch 2018 zwei solcher Turniere durchführen“, meinte zum Schluss Max Schindler. Er und seine Kameraden waren mit dem Aufräumen gegen 2.30 Uhr frühmorgens fertig. Um 16 Uhr hatten die Wettkämpfe begonnen.