Äpfel haben keinen Sonnenbrand
Sie heißen Delbar, Gravensteiner, Cox-Orange, Alkmene oder Elstar – und schon jetzt werden sie wieder gepflückt.
<strong>St. Hubert. Regen in Bindfäden, Temperaturen, dass einem alles wird, nur nicht warm ums Herz - die Witterung erinnert in diesem Sommer mitunter stark an Spätherbst. Wenn Markus Hardt indes zum Fenster hinausschaut, freut er sich. Warum? Das Wetter ist gut für die Äpfel, die der 40-Jährige auf seinem Hof in Unterweiden in Massen anbaut. Schon seit gut zwei Wochen fährt er die Ernte ein. Normalerweise tut er das erst Ende August. "Der warme April hat die Blüte sehr beschleunigt", erklärt Hardt. "Und der kühle Sommer ist gut für das Wachstum. Äpfel mögen den Sonnenstress nicht."
"Rubinette hat Cox den Rang abgelaufen."
Dem kann Jürgen Fricke, der einen Obsthof an Scheifeshütte betreibt, nur zustimmen: "Bei Hitze können die Äpfel Sonnenbrand bekommen. Dann werden sie runzelig und etwas ledern und sie müssen sofort aussortiert werden."
Da die Ernte diesmal früher beginnt, wird sie wohl auch eher zu Ende sein. Das vermutet zumindest Wolfgang Pilters. "Wahrscheinlich werden wir Ende Oktober die letzten Äpfel pflücken." Und sie dann noch etwa ein halbes Jahr verkaufen. "Die Äpfel werden sauerstoffarm gelagert", erklärt Pilters. "So halten sie sich sehr lange frisch."
Für die Ernte hoffen indes alle Bauern wieder auf Sonnenschein. Der erleichtere die Arbeit ungemein.