Kempen Am Campus Kempen wird gebüffelt
Seit dieser Woche besuchen Fontys- Studenten Seminare im Technologie- und Gründerzentrum
Kempen. Ein paar Tische und Stühle mussten noch zurechtgerückt werden, kleinere technische Fragen geklärt werden, dann konnte am Dienstag das Hochschulleben in Kempen so richtig losgehen. 60 Fontys-Studenten haben in dieser woche ihre ersten Seminare in den Räumen im Technologie- und Gründerzentrum (TZN) im Kempener Gewerbegebiet besucht. Im Rahmen ihres Masterstudiengangs „Master of Science in Business and Management Studies“ sind die Studenten nun ein Trimester lang jeden Dienstag in Kempen und absolvieren Kurse in Volkswirtschaftslehre, Bilanzierung und Strategie. Die meisten Studenten sind Deutsche. Für die jungen Frauen und Männer, die in Venlo wohnen, gibt es einen Shuttle-Bus, der sie zum Unterricht nach Kempen bringt.
Vor den Studenten liegt ein Jahr mit einem straffen Programm in dem englischsprachigen Studiengang. Nach dem Trimester in Kempen und Venlo steht ein Aufenthalt in Plymouth an. Die niederländische Hochschule hat eine Kooperation mit der University of Plymouth in Großbritannien. Danach steht in den Sommerferien die Masterarbeit auf dem Programm, die überall geschrieben werden kann. In diesem Rahmen können die Studenten auch mit Unternehmen zusammenarbeiten.
„Unsere Studenten haben ganz unterschiedliche Hintergründe. Daher haben Unternehmen, egal welcher Branche, gute Chancen, bei uns den richtigen Studenten für eine Zusammenarbeit zu finden“, sagt Dozent Blain Lambert. Für ihn ist das TZN in Kempen daher ein „wunderbarer Partner“. Dort können die Studenten Kontakte zu Unternehmen aufnehmen und mit ihnen zum Beispiel Themen für ihre Masterarbeit entwickeln. Von dem Wissen und der Arbeit der Studenten könnten dann auch die Firmen profitieren. Mit dem TZN-Geschäftsführer Thomas Jablonski sowie Karin Drabben und Martin Alders vom Unternehmerkreis Kempen habe man gute Netzwerker, freut sich Lambert.
Der Campus Kempen gehört zum Fontys-Verbund in den Niederlanden mit Standorten unter anderem in Venlo, Tilburg und Eindhoven. Die Kooperation mit Kempen, die in dieser Form auch für die Fontys einmalig ist, ist also gut gestartet und soll weitergeführt werden. Im Masterstudiengang ist der Ortswechsel für einen Tag in der Woche gut zu meistern, erklärt Lambert. Dazu könnte es in Zukunft vielleicht auch Blockveranstaltungen in Kempen geben.
Raum ist auch zum Beispiel für Shareholder Meetings der von Studenten gegründeten Unternehmen, der sogenannten Mini Companies, Gastvorträge, Workshops und Weiterbildungsangebote. Im November soll es für Unternehmen einen Kurs Niederländisch für Anfänger geben (siehe Info-Kasten).
Blain Lambert kann sich selbst über eine kürzere Anreise dienstags freuen. Er wohnt in St. Hubert und ist bereits seit 19 Jahren bei der Fontys als Dozent tätig. Da er vorher in Südholland gelebt hatte, bringt er schon Niederländischkenntnisse mit. „Aber unterrichtet habe ich immer in Englisch und Deutsch“, erzählt er.
Lambert schätzt die Tätigkeit an der niederländischen Hochschule. Die Arbeit im Klassenverband würde für eine gute Atmosphäre sorgen, in der sich die Studenten zu Hause fühlen. „Wir helfen den Studenten dabei, dass sie ihr Studium zügig absolvieren können“, so Lambert.