Ausstellung „Garten-Leben“: Inspirationen für Garten und Wohnen
Im Freilichtmuseum in Grefrath läuft noch bis Sonntag die Messe „Garten-Leben“ mit 110 Ausstellern.
Grefrath. Höckerschwäne dösen am Wasserlauf, einige Kaltblutpferde grasen auf der Weide. Die malerische, teils tierische Kulisse des Niederrheinischen Freilichtmuseums wird seit Freitag nicht nur von Fans der Dorenburg heimgesucht. Die Messe „Garten-Leben“ bietet noch bis einschließlich Sonntag zahlreiche Inspirationen für Garten, Kunst und Wohnen.
Mit 110 Ausstellern nicht nur aus ganz Deutschland ist die Messe größer als im Vorjahr. „Jeder dritte Händler ist neu“, sagt Veranstalterin Anke Peters. Ihrer Erfahrung nach kommen die Besucher aus ganz NRW. Manche nehmen eine Stunde Anfahrt in Kauf — wie etwa Ehepaar van der Linde aus dem 70 Kilometer entfernten Voerde. Und das hat sich gelohnt: Eine Astschere haben sie gekauft und ein Holzschwert für den Enkelsohn.
Erstmals gehört ein Pflanzenraritäten-Markt zum Programm. 20 Züchter und Sammler verkaufen all das, was selten und speziell ist. So hat Paul Wunderle rund 60 Sorten Farn aus Mönchengladbach mitgebracht. Er schwärmt von der „urwüchsigen Blattvielfalt“ und empfiehlt „ein Stück Urzeit im Garten“, zum Beispiel Baumfarne aus Australien und Neuseeland.
Funkien, Hosta, Gräser, Elfenblume und rund 100 andere Schattenpflanzen gibt es bei Gisela Brahde. Auch Halbschatten liebende Garten-Orchideen gehören zu ihren Raritäten. „Diese Iris fehlte mir noch“, sagt Hannelore Menke mit Blick in ihre Einkaufstüte zufrieden. Die Krefelderin freut sich über die Neuanschaffung für ihren 2000 Quadratmeter großen Garten.
Fündig wurde sie am Stand von Werner Kohler, der 400 Sorten seltene winterharte Stauden verkauft. „Indianer-Nesseln mag ich besonders gern“, verrät der Gärtner, der unter anderem Krötenlilie und Engelshaar verkauft, vom Bodendecker bis zum Steingartenkraut.
Samstag und Sonntag berät „Pflanzendoktor“ Franz Beckers aus Bonn alle, deren grüner Daumen nicht ausreicht. „Bitte Boden- oder Pflanzenprobe mitbringen“, rät Peters. Zum Programm gehören ferner unter anderem Vorführungen im Korbflechten und Falknern, ein Drachenbau-Workshop, Friesenquadrille und ein „Gänsemarsch“ mit lebendigem Federvieh. Auf Genießer warten toskanische Bio-Spezialitäten der Fattoria La Vialla, Flammlachs und -kuchen, Kaffeespezialitäten und vieles mehr.
Selbst für Menschen ohne Gärtner-Geschick hält „Garten-Leben“ etwas bereit: Die Rede ist von wetter- und frostfesten Keramikblüten am Stand von Christine und Wolfgang Waclawek direkt vor der historischen Schmiede. Und da Gartenarbeit dreckige Hände macht, ist ein Abstecher zu Monique Loff wertvoll: Die rückfettende Melisse-Gärtnerseife ist gut zur Haut und noch besser gegen strapazierte Fingernägel.