Künstlerin aus Nettetal Nettetalerin zeigt Werke in Kempen

Nettetal/Kempen · Marianna Kalkhof zeigt in der Galerie von Ingrid Filipczyk Fotodrucke.

Marianna Kalkhof ist seit vielen Jahren nicht nur in der Region mit Ausstellungen vertreten.

Foto: Franz-Heinrich Busch (bsen)/Busch, Franz Heinrich (bsen)

Schlag auf Schlag geben sich die Künstler bei Ingrid Filipczyk in Kempen die Klinke in die Hand, um das von ihr initiierte Open Space – Projekt zu bespielen. Kaum hat Martin R. Becker seine BarCodeArt abgehängt, finden sich in der Produzentengalerie von Ingrid Filipczyk Digitaldrucke der Nettetaler Künstlerin Marianna Kalkhof. Sie stehen im Rahmen des Kunstsalons Kempen im Dialog mit der Ausstellung „In Between“ von Filipzcyk.

Marianna Kalkhof zeigt
­30 x 30 Zentimeter große Fotodrucke. Auf ihnen sind schwarz-weiße Janusköpfe zu entdecken. Diese sind Ausschnitte aus einer mit Acryl gemalten Leinwandfahne. 2010 malte Kalkhof sie anlässlich eines BBK-Projekts unter dem Motto „Zeitgleich – Zeitzeichen“. „Ambivalenzen“ nennt die Künstlerin ihre Zusammenstellung und erklärt: „Der Januskopf symbolisiert die Ambivalenz in vielerlei Beziehungen, auch die Brüche und die unterschiedlichen Charaktere, die in ein- und demselben Menschen möglich sind.“ Das Schwarz der Dunkelheit wird dem Weiß der Helligkeit gegenübergestellt, das Lebendige dem Starren, das Männliche dem Weiblichen, sagt sie.

Janus war der römische Gott des Anfangs und des Endes. Nicht umsonst ist der erste Monat des Jahres nach ihm benannt. Seine Besonderheit: Er ist doppelgesichtig, schaut in die Zukunft ebenso wie in die Vergangenheit. Mit dieser Doppelgesichtigkeit ist er das Symbol für die Dualität aller Dinge. Eben das, was Kalkhof die „Ambivalenzen“ nennt.

Mit dem Bild des Menschen hat sich Kalkhof in ihren künstlerischen Arbeiten immer wieder befasst. In den doppelgesichtigen Köpfen spielt sie mit Charakteren und Temperamenten, mit dem, was im Menschen steckt. So, dass die eine Seite eines Kopfes eine freundlich-lächelnde aufweist, die andere aber eine griesgrämige. Oder so, dass die fast schon teuflische Seite einer ernsten gegenübersteht.

Kalkhof wurde 1941 geboren, ihr erster Beruf war Bauzeichnerin. Zur Kunst kam sie durch die Künstlerkollegen Jochen Wendt und Heinrich Niessen. 1979 hatte sie ihre erste Ausstellung in Nettetal, dort, wo sie lebt und arbeitet. Zahlreiche weitere Präsentationen im In- und Ausland folgten. Seit 2008 ist Kalkhof Mitglied des BBK Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler.

Am Donnerstag, 20. April, 19 Uhr, wird die Ausstellung eröffnet. Sie ist bis zum 6. Mai zu sehen. Die Öffnungszeiten: donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 14 Uhr.

Auf die Präsentation von Marianna Kalkhof folgt dann ab dem 11. Mai die des Kempener Fotografen Josef Lamozik. Die Produzentengalerie dreivier befindet sich an der Moosgasse 9 in Kempen.