AWO: Kinderbildungsgesetz und Senioren

Awo-Kreiskonferenz: Mitglieder aus 15 Ortsverbänden reden über Zukunft.

Grefrath/Kreis Viersen. Mit heftiger Kritik an Peter Stech, dem Pächter der Oedter Albert-Mooren-Halle, eröffnete der Ortsvereinsvorsitzende der Grefrather Arbeiterwohlfahrt (Awo), Heinz Aandekerk aus Mülhausen, am Samstag die Kreiskonferenz. Da man in der Mooren-Halle ausgeladen wurde, kam man kurzerhand im Landgasthof Bauernschänke zusammen. Aandekerk: "Es wurde dem Rheinischen Kapitalismus gefrönt."

Monika Ruff-Händelkes (MdL) sprach vor den 77 Delegierten aus allen 15 Ortsverbänden von einer unschätzbar wertvollen Arbeit der Awo im Kreis Viersen. Kreisvorsitzender Rainer Zeitz aus Kempen stellte fest, dass die Konsolidierung weiter gegangen und es wichtig sei, das Seniorenwohnen nicht aus den Augen zu verlieren. Ferner müsse die Awo, die rund 2000 Mitglieder im Kreis hat, verstärkt werben, so Zeitz.

Der Kreisvorstand hat nach ausführlicher Diskussion beschlossen, die Trägerschaft einer dreigruppigen Kindergarteneinrichtung in Vorst zu übernehmen. Uwe Leuchtenberg (MdL) übte massive Kritik am neuen KiBiz, welches am 1.August in Kraft tritt und wo schon jetzt feststehe, dass rund 100 Millionen Euro fehlen. Sein Fazit: "KiBiz ist Mumpiz." Auch Kreisgeschäftsführer Bernd Bedronka begann seinen Geschäftsbericht mit massiver Kritik am neuen Kinderbildungsgesetz.

Rund 300 hauptamtliche Mitarbeiter zählt die Kreis-Awo derzeit. Mitte 2007 hat sie als erster Anbieter mit dem Landschaftsverband Rheinland einen Versorgungsvertrag für alle Behinderten abgeschlossen. Die Awo hat ferner ein Netzwerk für Kinder mit psychisch kranken Eltern ins Leben gerufen. Auch finanziell steht sie auf soliden Füßen. Mit einer Bilanzsumme, die bei rund sieben Millionen Euro lag, konnte sogar noch ein kleiner Überschuss erwirtschaftet werden. mb