Voesch: Rena und Lori in Aktion
OffeneTür: Der Hundsportclub feiert sein Zehnjähriges mit vielen Aktionen.
Voesch. Auch wenn sie von der Größe her überhaupt nicht zueinander passen, so fanden sie auf dem Übungsplatz des Hundesportclubs Kempen und Umgebung gestern dennoch rasch zusammen: Die sechs Jahre alte und 55 Kilogramm schwere Dogge Rena von Willi Kessels aus Titz bei Aachen, sowie der zwei Monate alte Jack Russell-Beagle-Mischling Lori von Jan Buckdesch aus Kempen. Wobei, man mag es kaum glauben, die Dogge vor dem Winzling sogar ein wenig Angst hatte und auswich.
Der Tag der offenen Tür zum zehnjährigen Bestehen des rund 70 Mitglieder zählenden Clubs wurde bestens angenommen. Der Verein zeigte sich von seiner besten Seite und stellte sein Ausbildungsprogramm und die Ausbilder vor, die fünfmal in der Woche in Voesch hinter dem chinesischen Restaurant schulen. Ursula Draack aus Rheurdt ist froh, dass es den Club gibt, denn ihr Mischlingshund Jillian aus der Türkei ist auch nach vier Jahren noch sehr schüchtern und mag vor allen Dingen keine Männer. "Man weiß nicht was er mitgemacht hat", stellt sie fest.
Theo Bruckes ist beim Hundesportclub in Voesch sozusagen der "Stadionsprecher" für die Vier- und Zweibeiner. Er stellt sie vor, erläutert die Übungen und weist die Besucher auf wichtige Dinge hin.
Eine schon leicht ergraute Dame ist mitsamt ihrer Filmkamera eingetroffen und bittet um die Genehmigung für private Zwecke filmen zu dürfen. Als hätte es Jonas, der Berner Sennenhund vernommen, setzt er sich sogleich in Positur, während der stattliche Wolfshund nur demjenigen Pfote gibt, den er auch kennt. Salü, der elf Monate alte französische Hirtenhund erweist sich bei der Ausbildung als Energiebündel.
Rund drei Dutzend Hunde beteiligen sich an den verschiedenen Aufgaben. Wichtig ist der Gehorsam, unterstreicht Bruckes. Über den Spieltrieb des Hundes wird die Ausbildung im Alter von vier bis fünf Monaten aufgenommen, doch erst mit 15Monaten kann er seine Prüfung ablegen. Natürlich sind es die Leckerli’s, die locken. Und das haben die Vierbeiner rasch erkannt: Tust du was, dann bekommt du was.
Die Demonstrationen kommen nicht nur an, sondern fordern stets neu zu Beifall heraus, der den Hunden nicht verwehrt wird.