Meinung Blamage am Buttermarkt
Die Post hat am Briefkasten in Kempen äußerst unglücklich agiert.
Auf dem Buttermarkt hat sich der Großkonzern Deutsche Post in der Kleinstadt Kempen blamiert. Zuerst damit, dass der Briefkasten wegen eines „internen Kommunikationsproblems“ nicht gesperrt worden ist. Dann folgt die merkwürdige Begründung, dass der Kasten wegen des Weihnachtsmarktes nicht angefahren werden könne. Und weil das eben doch geht, leistet der Konzern nun nach eigenen Angaben eine Art von Präventionsarbeit: Der Briefkasten werde gesperrt, um möglichen Verunreinigungen vorzubeugen. Auf der Münchener Theresienwiese, auf der das Oktoberfest stattfindet, hat es ohne Frage Sinn, einen Briefkasten ab Mitte September zu sperren. Aber auf dem Kempener Buttermarkt zur Weihnachtsmarktzeit ist das reichlich übertrieben. Vielleicht sollte ein Verantwortlicher der Post mal den Weihnachtsmarkt besuchen. Am Wochenende gibt’s dazu die letzte Chance in diesem Jahr, bevor in Kempen am Montag wieder Normalität einkehrt. Dazu gehört dann hoffentlich schnell auch ein geöffneter Briefschlitz am Buttermarkt.