Breyell: Zur Übung eine Explosion

Katastrophenschutz: Hilfsdienste proben am Thalweg für den Ernstfall.

Breyell. Eine halbe Stunde nach Eintreffen der Helfer konnten die ersten Verletzten abtransportiert werden. "Das ist bei einem solchen Szenario eine gute Zeit", so Georg Reulen vom Malteser Hilfsdienst (MHD) Nettetal. Der Leiter des Einsatzdienstes hatte sich für das Technische Hilfswerk (THW), den MHD und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eine Katastrophenschutzübung für 149 Ehrenamtler einfallen lassen.

Gegen 21.20 Uhr erreichte den Rettungsdienst die fiktive Meldung: "Explosion und Schadensfeuer in einem metallverarbeitenden Betrieb, Thalweg." Nachdem der Notarzt die Lage bei Metallbau Schmitter gesichtet hatte, war klar, dass deutlich mehr Hilfskräfte benötigt werden. Angefordert wurden MHD Kempen, Willich und Nettetal.

Dirk Soenges (DRK-Organisationsleiter Rettungsdienst) und der Leitende Notarzt Dr.Uwe Hecht (MHD) koordinierten die Helfer, sodass die Erstversorgung der "Patienten", die von 56 Mitgliedern der Malteser-Jugend und des MHD dargestellt wurden, beginnen konnte. Da eine große Zahl nur leicht oder gar nicht verletzt war, wurde vor Ort ein Betreuungsdienst eingerichtet.

Der Technische Zug des THW sorgte für Strom und Ausleuchtung der Halle. Zudem wurde die fiktiv einsturzgefährdete Eingangstür durch ein Gerüst abgestützt und die Unfallstelle großräumig abgesichert. Zwei Bergungsgruppen des THW trugen die Verletzten aus der Halle.

Kurz vor Mitternacht begannen die ehrenamtlichen Mitarbeiter mit dem Abbau und dem Verladen der Ausrüstung. Für das zweite Halbjahr sind weitere und zum Teil auch größere Übungen geplant.