Lobberich: Theater - Chaos am Pokertisch

Zum zweiten Mal wagt sich das Ensemble an Neil Simons „Ein seltsames Paar“. Momentan wird noch geprobt.

Lobberich. In der Wohnung, in der sich die Männerrunde zum Pokern trifft, fehlt noch einiges: Das Fenster hat keinen Rahmen, her-umliegende Gegenstände werden durch Sofakissen dargestellt und wenn das Telefon klingeln soll, muss jemand "ring ring" rufen.

"In zweieinhalb Wochen wird das hier aussehen wie eine richtige Spielhölle", zeigt sich Dieter Fackendahl zuversichtlich. Er ist für Requisite und Bühnenbild verantwortlich - im April wird das "Theater unterm Dach" Neil Simons "Ein seltsames Paar" aufführen.

Die Proben laufen seit Februar auf Hochtouren. Bereits vor drei Jahren hat das Ensemble die Komödie auf die Bühne gebracht, so dass der Text bei vielen Schauspielern noch sitzt. Frederik Derendorf als Pokerpartner Roy Delany sowie Katja Janssen und Katrin Nothen als die Nachbarinnen Gwendolyn und Cecily Taube sind neu dabei.

"Wir alle haben Lust, das Stück noch mal zu spielen", sagt der künstlerische Leiter des Theater unterm Dach, Jürgen Hühnerbein. "Und auch einige Zuschauer haben nachgefragt, ob wir das nicht noch mal machen wollen."

Im Stück spielt Hühnerbein den geschiedenen Chaoten Oscar Madison, der seinen pedantischen Kumpel Felix (Axel Dammer) bei sich einziehen lässt, nachdem dessen Frau ihn verlassen hat. Am Ende wirft er ihn wieder aus der Wohnung. Diese letzte Szene wird gerade geprobt: "Wir wollen 110 Prozent geben", betont Hühnerbein. Und für den Zuschauer wirkt das Spiel auch durchaus schon bühnenreif.

Die Schauspieler sehen jedoch noch jede Menge Verbesserungspotential: Die Gestik der Nachbarinnen soll affektierter wirken, was unter viel Gelächter ausprobiert wird. Und Souffleuse Elfriede Miller-Fackendahl seufzt: "Ihr habt alles durcheinander gebracht, ich weiß nicht mehr weiter."