Bürgermeister: Kandidat Volker Rübo
Die CDU hebt den Ersten Beigeordneten auf den Schild.
Kempen. Volker Rübo soll 2009 Bürgermeister von Kempen werden. Dazu bekannte sich gestern die CDU. Der Erste Beigeordnete im Rathaus soll nach dem Willen der stärksten Rats-Partei als Bürgermeister-Kandidat ins Rennen gehen und Amtsinhaber Karl Hensel im Herbst 2009 ablösen. Die Union ist die erste Kempener Partei, die ihren Bürgermeister-Kandidat benennt.
"Volker Rübo ist ein Glücksfall für Kempen", sagte CDU-Fraktions-Chef Wilfried Bogedain gestern im Burg-Café anlässlich der Etat-Pressekonferenz über den 47-Jährigen, der seit gut zehn Jahren als zweiter Mann im Rathaus die Fäden zieht. Rübo sei kompetent, angesehen, habe Erfahrung in der Verwaltung, stehe voll im Leben und habe die Gabe zuzuhören: "Fraktion und Parteivorstand stehen geschlossen hinter ihm." Ende 2008 werde es eine Mitgliederversammlung geben, bei der Rübo dann auf den Kandidaten-Schild gehoben werde.
Mit Blick auf die über einen Headhunter nach Nettetal abgeworbene Technische Dezernentin Susanne Fritzsche betonte Vize-Bürgermeisterin Mathilde Bildstein: "Es ist wichtig, dass wir unseren guten Leuten frühzeitig ein Signal geben, dass wir auf sie setzen." Die ehemalige Partei-Chefin Karola Vogel fügte hinzu: "So was passiert uns nicht noch mal."
Stichwort Susanne Fritzsche: Auch diese Rathaus-Personalie will die CDU zügig in trockenen Tüchern haben. Nach Ostern soll die Dezernenten-Stelle ausgeschrieben werden, und im Stadtrat am 6. September soll ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gewählt werden. "Die Stadtentwicklung steht im Hinblick auf den demographischen Wandel vor großen Herausforderungen, die einer qualifizierten fachlichen Begleitung bedarf", begründete Bogedain, dass die CDU diese Stelle trotz einer Haushaltslücke von 8,7 Millionen Euro wieder besetzen will.
Karl-Heinz Hermans, Vize-Bürgermeister, zur Zukunft des Orsay-Centers
Ansonsten nutzte die Partei auf ihrer Klausurtagung in Bad Neuenahr dazu, sich über Ziele in der Stadtentwicklung klar zu werden. Ins Visier rückt die Union dabei vor allem Burg und benachbartes Orsay-Center.
Beim Orsay-Center, dem Geschäftszentrum neben dem Franziskanerkloster, hat man sich von einer Hotel-Nutzung verabschiedet und will den zwei noch im Rennen befindlichen Investoren freie Hand für neue Ansätze geben.
Die Burg, die vom Kreis Viersen noch als Archiv genutzt wird, will die CDU "aus dem Dornröschenschlaf" wecken mit Präferenz Luxus-Hotel. Bogedain unterstrich in Richtung Kreis, dass Kempen ein gehöriges Wörtchen mitzureden hätte bei der Burgnutzung und notfalls Rückübertragungs-Ansprüche geltend machen wolle.
Herkunft Geboren am 10.5.1959 in Kleve
Familie Verheiratet, zwei Töchter; wohnt seit 1993 in Kempen
Studium Jura in Bonn und Köln mit Abschluss 2. Staats-Examen; Referendariat 1987 bis 1990 in Kleve
Berufs-Ausbildung 1990 im Göttinger Rechtsamt
Kreis Viersen Ab 15.6.1991 in der Verwaltung als Kämmerer und Dezernent
Rathaus Kempen Seit Herbst 1996 als Erster Beigeordneter bei der Kempener Stadtverwaltung; die Aufgaben-Gebiete: Kämmerer, Kultur, Jugend, Sport, Schule
Politik In der CDU seit dem Jahre 1991
Hobbys Radeln, Fotografieren, Jazz