Grefrath CDU hat Leitlinien für die Zukunft erarbeitet

Beim Neujahrsempfang erläuterte der Vorsitzende Dietmar Maus die Ergebnisse eines Strategie-Workshops.

Foto: Reimann

Grefrath. Es war der erste Neujahrsempfang seiner Partei für den neuen Vorsitzenden Dietmar Maus, zu dem zahlreiche Vertreter von Parteien, Vereinen und Verwaltung sowie ehrenamtlich Tätige am Sonntag in die Villa Girmes gekommen waren. Und dass sich unter der neuen Führung bei den Christdemokraten einiges tun wird, machte Dietmar Maus in seiner Begrüßung deutlich.

Weil er die Parteimitglieder beim Erarbeiten der Leitlinien der CDU-Politik für die nächsten zehn Jahre mitnehmen will, hatte Dietmar Maus diese zu einem Strategie-Workshop 2025 eingeladen. Interessierte Mitglieder hatten Ideen erarbeitet, wie man die Gemeinde weiterentwickeln könne. Eine zentrale Erkenntnis: Die Gemeinde Grefrath habe Perspektive und Zukunft — verkaufe sich aber in Teilen unter Wert. Grefrath müsse sich selbstbewusst präsentieren. Die Gemeinde habe eine optimale geografische Lage und viele gute Standortfaktoren für Unternehmen und ihre Mitarbeiter. Als Sport- und Freizeitgemeinde müsse man sich besser vermarkten.

Die CDU will die Unternehmergespräche wieder aufnehmen und eine integrierte Gewerbeflächenpolitik mit dem Schwerpunkt Mittelstand betreiben. In der Verwaltung könnte einiges besser laufen, so Maus. Die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen könnte den Haushalt entlasten.

Im Zuge der Beratungen zu den Haushaltskonsolidierungen hieße es immer wieder „Schließen, schließen, schließen“. Doch damit nähme man sich das Potenzial für weitere Entwicklungen. Die Albert-Mooren-Halle sei für ihn alternativlos, so Maus. Aber man könne auch keine konstruktive Politik machen, wenn das Ergebnis immer schon vor den Gesprächen feststehe.

Maus warb um ein konstruktives Miteinander der Parteien. Doch mit Blick auf den SPD-Neujahrsempfang, bei dem der SPD—Fraktionsvorsitzende Jochen Monhof das Personal der CDU kritisiert hatte, wies Maus entschieden zurück und bezeichnete die Äußerung als „stillos“ und „nicht konstruktiv“. Der CDU-Vorsitzende stellte heraus, dass seine Partei als stärkste Fraktion einen Auftrag der Wähler habe, zu gestalten, und auch die personellen Möglichkeiten hätte, die Themen zu besetzen.

Die CDU-Fraktionsvorsitzende Wilma Hübecker nannte in ihrer Rede die großen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, darunter die Aufgabe, einen genehmigungsfähigen Haushalt aufzustellen und die Flüchtlinge, die nach Grefrath kommen, zu integrieren. Hübecker appellierte an alle Parteien, gemeinsam anzupacken, und dankte allen Bürgern, die sich ehrenamtlich einsetzen.

In diesem Jahr soll sich bei der CDU einiges tun. Die Partei begeht ihr 70-jähriges Bestehen. Die Senioren-Union mit Dieter Dohmessen an der Spitze und die Junge Union unter Führung von Hannah Tobeck seien gut aufgestellt, attestierte Maus. Es werde daran gearbeitet, die Mittelstandsvereinigung und die Frauen-Union wieder ins Leben zu rufen.