Kempen Irrfahrt im Kühltransporter - Flüchtlinge landen am Niederrhein

Kempen (dpa). Als blinde Passagiere in einem Kühltransporter sind Flüchtlinge aus dem Irak nicht am Wunschziel Großbritannien, sondern in Kempen am Niederrhein gelandet.

Die fünf Kinder und fünf Erwachsenen seien beim Entladen von Obst entdeckt worden, teilte die Polizei am Sonntag in Viersen mit. Die Ermittlungen ergaben, dass Schleuser die Gruppe in Paris in den Laderaum geschmuggelt hatten, während der Fahrer in seiner Kabine schlief und nichts merkte.

Die Kinder im Alter zwischen 8 Monaten und 15 Jahren, ihre Eltern und ein 21-Jähriger seien zwar durchgefroren, aber unbeschadet. Sie waren etwa acht Stunden bei drei Grad in dem Kühlraum. Laut Polizei stellten sie keinen Asylantrag und kamen in die Notunterkunft am Ort.

Der allein reisende Iraker erfuhr durch die Polizei, dass seine Frau und sein Kind beim versuchten Grenzübertritt nach England ebenfalls entdeckt und beide in Sicherheit seien. Die Schlepper hätten die Familie getrennt, gab er an.