Chemieunfall bei der Firma de Beukelaer
Mehr als 80 Wehrleute, Polizei und Rettungskräfte waren vor Ort. Zwei Mitarbeiter wurden verletzt.
Kempen. Chemieunfall bei de Griesson-de Beukelaer: Am Samstag wurden bei Reinigungsarbeiten an einem Kühlaggregat zwei Chemikalien zur Reinigung eines Kühlkreislaufs verwechselt. Durch die Verwechselung wurde eine chemische Reaktion in Gang gesetzt, die die Halle, in der sich das Aggregat befindet, mit Nitrose-Gasen verseucht hat. Zwei Mitarbeiter, die mit den Tätigkeiten beauftragt worden waren, konnten die Halle selbst verlassen. Sie wurden kurz im Kempener Hospital behandelt und konnten dieses bereits wieder verlassen. Dies teilte Johannes Dicks, Sprecher der Kempener Feuerwehr mit.
Der Zwischenfall, der sich kurz nach 11 Uhr ereignete, rief „alle verfügbaren Feuerwehrleute, die für den Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gütern (GSG) geschult sind, auf den Plan“, so Dicks. Unter der Einsatzleitung von Kempens Feuerwehrchef Franz Heiner Jansen waren etwa 80 Wehrleute aus Kempen, Viersen und Willich an der Arnoldstraße 62 im Einsatz. Verpflegt wurden die Einsatzkräfte durch das DRK. Ebenfalls waren Vertreter der unteren Wasserbehörde, der Bezirksregierung, des Landesamtes für Umweltschutz und des Tiefbauamtes vor Ort. Zur Sicherheit war ständig der Rettungsdienst der Stadt Kempen, sowie der Fachberater-Arzt der Feuerwehr anwesend. Durch die Firma wurde die Berufsgenossenschaft über den Vorfall informiert.
Den Einsatzkräften viel zunächst die Aufgabe zu, die ausgelaufenen Chemikalien im Bereich des Kühlaggregates mit Chemikalienbindern zu binden. Ziel war es, die Bildung weiterer Gase zu unterbrechen. Erst danach konnte man darangehen, die restlichen, noch in der Maschine befindlichen Flüssigkeiten ablaufen zu lassen. Sie wurden in speziellen Behältern zur fachgerechten Entsorgung zwischengelagert. Auf Grund der Nitrose-Gase mussten diese Tätigkeiten allesamt in Chemikalien-Schutzanzügen ausgeführt werden. Dicks: „Ein zeitraubendes und anstrengendes Unterfangen.“ Er lobte die gute Zusammenarbeit mit Firmenmitarbeitern, die hilfreiche Informationen geliefert hätten.
Während des ganzen Einsatzes sei es zu keiner Zeit dazu gekommen, das Gase oder Flüssigkeiten unkontrolliert die Halle verlassen haben, so der Wehrsprecher. Insofern hätte auch zu keiner Zeit eine Gefährdung der Bevölkerung vorgelegen. Noch während des laufenden Einsatzes hätten Chemiker der Firma damit begonnen, Proben von allen Materialien und Gegenständen zu nehmen. Dies sei geschehen, um sicher ausschließen zu können, dass der Einsatz irgendwelchen Einfluss auf die Qualität der hergestellten Produkte haben könnte. „Der Einsatz war erst gegen 18 Uhr für uns beendet“, teilte Dicks mit. Red