Den Blick nach vorn gerichtet
Mit ihrer pragmatischen Schulpolitik ist die kleine Gemeinde Grefrath manch größerer Nachbarkommune um Längen voraus. Während man etwa anderswo an überholten Schulsystemen festhält, setzten die Macher in Grefrath frühzeitig auf die Sekundarschule.
Tat man in Nettetal mit Blick auf Grefrath diese neue Schulform als „nicht zukunftsfähig“ ab, so musste dort mittlerweile eine Hauptschule geschlossen werden. Etliche Schüler pendeln von dort zur Grefrather Sekundarschule. Zudem drohen andernorts kleinen Grundschulen die Schließungen, weil die Politik auf Traditionen setzt, statt Konsequenzen aus sinkenden Schülerzahlen zu ziehen. Die Grefrather sind da weitsichtiger, legten zunächst die zwei Grundschulen in Alt-Grefrath zusammen und wollen nun die verbliebene Grundschule in Grefrath und Oedt im Verbund erhalten. Diese Schulpolitik in Grefrath nötigt auch der Viersener Schulrätin Rosemarie Voßen Respekt ab: „Erfolgreich“ bemühe sich Grefrath seit 2010 um „zukunftsweisende Strukturen“. Dem möchte man hinzufügen: Weiter so!