Denkmal: Neue Burg-Ideen in 2011?

Die Stadt und der Eigentümer Kreis Viersen gehen aufeinander zu. Eine Studie soll vorgezogen werden.

Kempen. Was soll aus der Burg werden? Diese Frage beschäftigt die Kempener seit vielen Jahren. Die derzeitige Nutzung mit Kreis- und Stadtarchiv sowie dem Kulturraum Niederrhein ist der Stadt schon seit längerem „nicht attraktiv genug“. Auf konkrete Pläne konnte man sich aber mit dem Kreis Viersen als Eigentümer noch nicht einigen. Jetzt scheint aber wieder Bewegung in die Sache zu kommen.

„Grundsätzlich sind wir für alles offen“, sagte Kreisdirektor Andreas Coenen am Dienstag im Gespräch mit der WZ. Dies habe man kürzlich bei einem Treffen mit den Verwaltungsspitzen der Stadt Kempen signalisiert (die WZ berichtete). „Im Zuge des Programms zur Städtebauförderung hat die Stadt für die Burg eine Machbarkeitstudie für 2015 geplant“, ergänzt der Kreisdirektor. „Da wir aber sehr am Ergebnis interessiert sind, bieten wir unsere Unterstützung an, um die Studie vorziehen zu können.“

Der Kreis will 50 Prozent der Kosten einer möglichen Analyse finanzieren — unter einer Bedingung: „Es muss ein geeigneter Platz für Kreis- und Stadtarchiv gefunden werden.“

Das sieht auch Bürgermeister Volker Rübo so: „Das Archiv des Kreises und unserer Stadt muss einen guten Platz bekommen. Und der sollte auch in Kempen sein.“ Konkrete Ideen habe er dafür aber noch nicht.

Und auch genaue Vorstellungen zur künftigen Nutzung der Burg wollte Rübo am Dienstag nicht nennen. „Da will ich mich auf nichts festlegen. Zunächst mal bin ich froh darüber, dass der Kreis offen für Ideen ist.“

Einen neuen Plan für die Burg hat sich der Bürgermeister auf seine Agenda für 2011 geschrieben: „Ich kann mir vorstellen, dass wir mit der Politik in den nächsten Monaten Gespräche zur Burg führen werden.“

Es stehe aber nicht an erster Stelle, sich Gedanken über die 600 Jahre alte Burg zu machen. „Da haben wir Projekte, die vorgehen“, so Rübo. „Vor allem der Abriss des alten Kreishauses und die damit verbundene Entwicklung des Klosterhofes.“ Für das Gelände an der Orsaystraße besitzt Bauunternehmer Ralf Schmitz eine Kaufoption bis zum 31. März 2011. Zum Stand der Verhandlungen gibt es derzeit „nichts Neues“. Volker Rübo: „Die Gespräche mit Herrn Schmitz laufen.“