Grefrath Die Schottengarde siegt knapp vor den Unverbesserlichen
Der elfte „Quattrolon“ zog die Grefrather am Samstag wieder in seinen Bann. 40 Teams mit 200 Teilnehmern waren dabei.
Grefrath. Sie haben zum Teil so verrückte Namen wie „Die Prilblumengeneration“ oder „CO- 2-Tester“ und sie hatten am Samstagabend nur ein Ziel: Den elften „Quattrolon“ für sich zu entscheiden. Im vergangenen Jahr war es den Mitgliedern des Kegelclubs „Bahnwahn“ gelungen, die meisten Punkte zu sammeln und den Wanderpokal mit nach Hause nehmen zu dürfen. Nach einem spannenden Wettkampf sollte in diesem Jahr „Die 58er Schottengarde“ mit 131 Punkten denkbar knapp vor der Frauengruppe „Die Unverbesserlichen“ mit 130 Punkten liegen. Den dritten Platz erkämpfte sich die Gruppe „MaHeiKoMeHei“, die es auf 125 Punkte brachte.
Damit es nicht langweilig wird, sind beim Kneipenwettkampf neben bekannten auch immer wieder neue Disziplinen mit dabei. Und auch die Gaststätten als Austragungsorte der Grefrather Olympiade sind nicht in jedem Jahr dieselben. „Alt Grefrath“ war diesmal außen vor und wurde damit automatisch zum Tipp für alle, die in Ruhe ihr Bier trinken wollten.
In den vier Locations, der Gaststätte „Zum Nordkanal“, dem Jugendheim sowie dem „Bürgerhof“ und der Kneipe „Zum Fürsten Blücher“ war dagegen enorm was los. Das lag daran, dass die 40 Gruppen mit rund 200 Wettkämpferinnen und Wettkämpfern natürlich wieder ihre Fans dabei hatten.
In der Gaststätte „Zum Nordkanal“ erklärte Jürgen Rücker, Hauptmann der Königsgarde, die das Spektakel organisiert, die einzelnen Wettbewerbe. Dann ging es dort mit der „Bierkastenstaffel“ los. Fünf Teilnehmer mussten sich auf vier Bierkästen von Pylone zu Pylone kämpfen. Bodenkontakt war verboten. Wer ganz hinten stand, musste den letzten Bierkasten nach vorne reichen.
Hubert Döring ging für den Kirchenchor an den Start, aber bei dieser Disziplin ließ er Ehefrau Stephanie (49) den Vortritt. Die trat wenig später im „Bürgerhof“ sogar beim Schießen mit dem Luftgewehr an. „Sie hat eine ruhige Hand und die braucht sie auch, um mich zu führen“, scherzte Hubert Döring.
Den Schießwettbewerb überwachte Guido Ellerwald, der Initiator des Quattrolons. Aus Erfahrung weiß er, dass die erste Runde immer gut läuft: „Da haben die Teilnehmer noch nicht so viel getrunken.“ Der Ehrenhauptmann der Königsgarde macht Jahr für Jahr folgende Beobachtung: „Die Damen sind im Schnitt eigentlich besser. Da sind viele gute ,Flintenweiber’ dabei.“
Auf dem Außengelände des Jugendheims war ein Scheinwerfer auf eine Grillschale, eine kleine Tonne sowie auf ein 240-Liter-Abfallgefäß gerichtet. Wer mit dem Gummistiefel die kleine Tonne traf, erzielte die meisten Punkte — und bekam großen Applaus. Um wieder zu Kräften zu kommen, empfahlen sich die „Original Laurentius Brötchen“.
In der Gaststätte „Zum Fürsten Blücher“ hatte sich die Königsgarde ein neues Spiel einfallen lassen, das sehr viel Geschicklichkeit erforderte: Über einem Brett mit vier Löchern galt es, einen Tischtennisball einzulochen. Das geschah, indem die Spieler im richtigen Moment zwei Bretter über dem Spielfeld spreizten, so dass der Ball hindurch- und idealerweise in ein Loch fallen konnte. Hört sich nicht ganz einfach an, war es auch nicht. Umso verständlicher, dass am Schluss ausgiebig gefeiert wurde.