Kneipen-Vierkampf: Mit der Bratpfanne auf Punktejagd

47 Teams traten bei der achten Auflage des bierernsten Kneipen-Vierkampfs an. Sieger wurde die Mannschaft „Fotok“. 2013 soll die Veranstaltung kleiner ausfallen.

Grefrath. Tischtennisplatten mit runden Löchern und Gummistiefel, die durch die Nacht fliegen — das gab es beim achten Grefrather Quattrolon. Mit 47 Teams gingen am Vorabend zu Allerheiligen so viele wie noch nie an den Start des Kneipen-Vierkampfs. Die ausrichtende Königsgarde der Antonius-Bruderschaft hatte mit 200 Sportlern in 40 Teams gerechnet — und acht weitere Startplätze verlost. Einzig „Gloria tibi Dülken“ trat nicht an.

Lautstark ging es im Garten des Pfarrheims an der Lobbericher Straße beim Gummistiefel-Weitwurf zu. Anfeuern und die Gegner verunsichern war dort die Devise. Glücklich war, wer den winzigen Feuerkorb traf und satte 50 Punkte abräumte. „Intern geht’s um ‘ne Menge Bier“, verriet ein Teilnehmer die Rivalität zweier Teams.

Linienrichter Karl-Heinz Jacobs stand zuweilen in der Wurflinie, ließ sich aber nicht beirren. Auch in Richtung der Zuschauer flog der ein oder andere Gummistiefel — zu gefährlich, entschieden die Macher. „Wir müssen bei dieser Disziplin ab sofort eine Helmpflicht fürs Publikum einführen“, sagte Königsgardist Jürgen Rücker.

Weiter ging es im Bürgerhof an der Hohe Straße mit Luftgewehrschießen: zehn Meter aufgelegt auf Ringscheibe. „Einmal daneben“, schämte sich Fabian Jeschke vom Turnerschaft-Team. Die Punkte notierte Brudermeister Guido Ellerwald, während Schießmeister Manfred Klich die Sicherheit überwachte. „Wer zu betrunken ist, darf hier nicht starten“, sagte er.

Im „Fürsten Blücher“ stand die Disziplin „Pan-Smash“ an: Mit einer Bratpfanne mussten Tischtennisbälle in die runden Aussparungen der Platte geschlagen werden. Das brachte zehn bis 30 Punkte pro Schlag. „Herrlich“ fand das Königshusar Nico Papenburg, der sich auf einen gemütlich-geselligen Abend freute. Viele Teams verloren bei dieser „Torwand XXS“ wichtige Punkte, bei manchen stand am Ende sogar eine glatte Null.

Den Vierkampf komplettierte das Kegeln im Haus Kempges — eigentlich ein leichtes Spiel für den Damen-Kegelklub „Stöckelwild“. Doch trotz Anfeuern von Sina Richter schaffte Kameradin Uschi nur sechs Punkte bei drei Wurf. „Gegen den Rest der Welt“ kämpfte derweil 58er-Gardist Woody — mit welchem Erfolg, zeigte die Siegerehrung um 1.30 Uhr in der Kneipe „Zum Nordkanal“ an der Lobbericher Straße. Da trafen sich alle wieder und begossen den Abend mit einem allerallerallerletzten Bier.

Das Fazit von Mitveranstalter Jürgen Rücker nach sechseinhalb Stunden organisiertem Spaß: „Mit 47 Mannschaften sind wir effektiv über unseren Möglichkeiten. In 2013 werden wir den Quattrolon wahrscheinlich auf 40 Teams reduzieren, damit jeder genug Zeit pro Disziplin hat.“